SEO Trends 2021: Das erwartet uns im neuen Jahr
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Kurz und knapp: Google Page Experience-Metriken geht unter anderem mit den Core Web Vitals im Mai 2021 live. Das heißt für uns Nutzerfreundlichkeit und -zufriedenheit bekommen einen noch höheren Stellenwert und werden als große Rankingfaktoren eingeführt. Doch es gibt noch mehr, was uns im kommenden Jahr erwartet – hier kommen die SEO Trends 2021!
First things first: Google Page Experience
Ein wichtiger Bestandteil der neuen Page Experience-Metriken sind Core Web Vitals. Diese sind dabei in erster Linie dafür da, Nutzer-unfreundliche Websites zu identifizieren. Sicher ist Google aktuell schon stark dahinter, diese Seiten besser zu bewerten. Doch mit den Core Web Vitals soll das Ganze für Webmaster messbar gemacht werden, sodass diese leichter Optimierungsansätze herausfinden können. Genaueres zu den Core Web Vitals erfährst Du in diesem Beitrag! Zusätzlich hat Google spezielle FAQs dazu veröffentlicht.
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Was Dich außerdem noch erwartet:
Mobile Only
Google setzt im neuen Jahr außerdem voll auf mobile Websites. Seit Jahren arbeitet die Suchmaschine auf diesen Zeitpunkt hin und nächstes Jahr ist es soweit: Google möchte zukünftig auf mobile optimiert Websites besser ranken. Die Suchmaschine setzt das um, indem nur noch ein Smartphone-Crawler die Seiten indexiert. Somit sind Desktop Only-Websites klar im Nachteil, da der Crawler diese komplett ignoriert. Aus diesem Grund solltest Du Deine Seiten unbedingt auf die Mobile First-Umstellung vorbereiten.
HTTPS und sichere Internetnutzung
Sicherheit ist Google sehr wichtig! Aus diesem Grund möchte die Suchmaschine potenziell schädliche Websites aus den Suchergebnissen entfernen. Dazu zählen beispielsweise solche Webseiten, auf denen sich böswilliger oder irreführender Content befindet (z.B. in Form von Spy- oder Malware). Diese schädlichen Seiten werden dann aus den Top-Suchergebnissen verbannt.
Außerdem werden sichere Websites mit einem SSL-Zertifikat (Secure Sockets Layer) ganz klar von Google bevorzugt. Dort sind Nutzerdaten nämlich besser vor Hacker-Angriffen geschützt. Spätestens im kommenden Jahr solltest Du deshalb auf HTTPS umsteigen, um weiterhin positive Rankingergebnisse erzielen zu können.
Keine aufdringlichen Interstitials
Interstitials sind Werbebanner, die den Besuch eines Users auf der Website unterbrechen, um höhere Aufmerksamkeit zu generieren. Nutzt Du diese und sorgst so dafür, dass Nutzer nicht mehr auf die gewünschten Inhalte zugreifen können, wird dies zukünftig ebenfalls verstärkt abgestraft. Gerade Pop-ups sind in diesen Fällen oft die Hauptschuldigen, da sie regelmäßig aufpoppen und Nutzer diese häufig nur schwer wieder geschlossen können.

Drei Beispiele von Interstitials, die den problemlosen Zugriff auf Content erschweren oder verhindern, Quelle: Google Search Central-Blog
Technical SEO

„Technisch bessere Websites genießen klare Vorteile.“
— John Mueller, Google
Javascript, Ladezeiten, WebP und Co. werden auch im kommenden Jahr wieder ein wichtiges Thema. Bist Du in diesen Bereichen also noch nicht so affin, solltest Du dringend aufholen. Hast Du den Durchblick, wird Dir das für die Verbesserung Deiner Rankings helfen. Hier einige Punkte, die in diesem Zug wichtig für Dich sein könnten:
Tipps zur Optimierung Deines PageSpeeds findest du in unserem eo:magazine.
Barrierefreiheit
Klickbarkeit von Links, Kontraste, Textgröße, etc. – das alles sind wichtige Punkte, die eine Seite barrierefrei gestalten. Das wiederum ist notwendig, wenn Du eine nutzerfreundliche Website erstellen möchtest. Usability wird auch im kommenden Jahr ein enorm wichtiger Faktor für Google, deshalb solltest Du darauf vorbereitet sein.
Indirekt: Social Signals
Shares und Likes sind in den sozialen Netzwerken nicht mehr wegzudenken. Auch wenn Google regelmäßig betont, dass Social Signals keine Rankingfaktoren sind und sein werden, können diese einen indirekten Einfluss auf Deine Auffindbarkeit in Suchmaschinen haben. Der Grund dahinter: Wird Dein Social Content viel geliked und geteilt, wirst Du als Experte wahrgenommen. Und dieser Expertenstatus entgeht auch Google nicht. Es lohnt sich also auch in den sozialen Netzwerken Inhalte zu veröffentlichen, die Deine Zielgruppe interessieren.
Voice Search
Alexa, Siri und Co. machen Voice Search immer prominenter. Für manche Generationen ist es dabei schon ganz normal geworden, ihre Frage einfach einem Sprachassistenten zu stellen, statt diese aufwendig in die Google Suche einzugeben. Auch wenn eine Vorbereitung auf Voice Search sehr aufwendig ist, solltest Du hier Dein Optimierungspotenzial prüfen. Diese Methode kann Deinen Nutzern nämlich einen großen Mehrwert bieten und Dir in Folge dessen zu mehr Conversions verhelfen. Deshalb ist es wichtig, Informationen auch für eine Sprachsuche aufzubereiten, sofern das für Deine Branche und Deine Produkte Sinn macht.
Virtual und Augmented Reality
Google arbeitet schon eine Weile daran, Augmented Reality in die Suche einzubauen. Suchst Du über die App auf Deinem Smartphone, kannst Du Dir sogar Tiere über AR zu Dir nachhause holen.
Gerade zur Produktdarstellung eignet sich diese Technik hervorragend, weshalb Du Dir überlegen solltest, ob es sich für Dich lohnen könnte auf AR oder VR zu setzen.
Der Dauerbrenner: Content
Semantik ist ein wichtiger Punkt, der uns alle im Jahr 2021 noch mehr begleiten wird. Google arbeitet immer mehr darauf hin, Texte im richtigen Kontext zu verstehen. Um dies zu erreichen, kannst Du bei einer Keyword-Recherche über WDF*IDF-Tools auch relevanzsteigernde Keywords ausfindig machen. Auch der Vergleich Deiner Texte mit der Konkurrenz ist wichtig. Dies geht beispielsweise über das Tool Termlabs.io. Doch das allein garantiert noch keine Top-Rankings! Ein guter Texter ist das A und O, um aus der Keyword-Recherche tollen Content zu zaubern. Content von Menschen für Menschen quasi – maschinell erstellte Inhalte haben lange ausgedient! Die gesamte Darstellung des Contents wird ebenfalls immer wichtiger, da dies gute Nutzer-Signale an die Suchmaschine sendet. Eine richtige Redaktion hilft Dir deshalb hierbei.
Zusätzlich ist es wichtig, dass Du auf die Suchintentionen Deiner Nutzer achtest. Nur, wenn Du diese beantwortest, ist Dein Content für Suchanfragen relevant und erscheint in den SERPs. Ebenso solltest Du nach dem E-A-T-Prinzip vorgehen. E-A-T steht für Expertise (Glaubwürdigkeit), Authority (Autorität) und Trustworthyness (Vertrauen). Durch diese Kriterien kannst Du Dich von Deinen Mitbewerbern abheben.
Außerdem ist eine regelmäßige Content-Hygiene sehr wichtig. Aktualisiere Deine Texte und Medien regelmäßig, sodass diese immer auf dem neusten Stand sind. Das sendet gute Signale an die Suchmaschine. Außerdem solltest Du schlechte oder veraltete Inhalte löschen! So erhältst Du eine abgespeckte und zielgerichtete Website.
Video Content als Chance auf gute Rankings
YouTube wird von Google immer mehr gefördert. Tatsächlich ist es die sichtbarste Seite innerhalb der Suchmaschine – noch vor Facebook und Wikipedia! Deshalb kann die Plattform ein effektives Mittel sein, um Reichweite zu erzielen und Deinen Nutzern einen Mehrwert zu liefern. Oftmals werden Videos als „snackable Content“ bezeichnet, weil sie etwas sind, das die User schnell auffassen können. So kannst Du auch komplexere Themen verständlich darstellen. Außerdem cool: Über Videos kannst Du sogar positive Rankings erzielen.
Longtail SEO
Eine weitere Chance sind Longtail-Keywords, um Zero-Click-Searches abzudecken. Bei Zero-Click-Searches besteht nämlich das Problem, dass Antworten bereits in den SERPs gegeben werden und somit von den Usern keine weiteren Seiten angeklickt werden. Über Longtail-Keywords kannst Du in diesem Fall komplexere Suchanfragen bedienen. Dank des BERT-Updates versteht Google diese Art von Keywords auch besser und verschafft Dir so entsprechend bessere Platzierungen.
So optimierst Du Deine Seite für 2021
Natürlich ersetzt die Page Experience-Metrik nicht die vorhandenen Rankingfaktoren. Vielmehr dient es als Ergänzung des Ganzen. Ein kontinuierlich wichtiger Faktor ist die Qualität Deines Contents. Mit folgenden fünf Tipps machst Du Deine Seite startklar für das neue Jahr:
- Wahl Deines Webhosting-Services: Dieser kann entscheidend sein, wie schnell Deine Website reagiert.
- Größe Deiner Seite: Achte darauf, dass z. B. Bilder optimiert sind, um die Größe Deiner Seite nicht unnötig aufzublähen. Auch JavaScript oder CSS kannst Du minifizieren. Unnötig große Dateien verschlechtern sonst den PageSpeed der Seite.
- Mobile Optimierung der Website: Ab 2021 werden Seiten nur noch mit einem Smartphone-Crawler durchsucht. Eine Mobile-Optimierung ist also unausweichlich.
- Garantie der Sicherheit: Wenn Deine Seite noch kein SSL-Zertifikat besitzt, um Daten zu verschlüsseln, solltest Du 2021unbedingt nachrüsten.
- Reduzieren bzw. Entfernen von Interstitials: Platziere keine riesigen Bannerwerbungen auf Deiner Seite, die Nutzer bei der Interaktion mit dieser stören. Setze auf subtilere Werbung. Das macht den Nutzer und auch Google glücklich.
Nochmal zusammengefasst: Das sind die Trends im Überblick


Lara Meyer hat ihr Bachelorstudium der Betriebswirtschaft, Schwerpunkt Betriebswirtschaft der Medien, an der FH in Würzburg abgeschlossen. Als Teil des eology-Marketing-Teams kümmert sie sich um die Verbreitung des gesammelten eology-Wissens, indem sie ihr Know-how in Magazinen, Blogs und Zeitschriften teilt.