Semantik, ein Kernbegriff in der Sprachwissenschaft, bezieht sich auf die Lehre von Bedeutungen in Zeichen, Wörtern und Symbolen. Das Wort kommt aus dem Griechischen und spielt in der Welt der Suchmaschinenoptimierung (SEO) eine entscheidende Rolle. Der Kernpunkt besteht aus den Beziehungen von Zeichen und deren Bedeutung und es gibt drei grundsätzliche Formen der Semantik:
Semiotik (Zeichen und Symbole)
Semiasisologie (Wortbedeutung) und Onomasiologie (Gegenstandslehre)
Linguistik (sprachliche Zeichen)
Linguistik und somit das Verständnis von Sprachen ist der für die Suchmaschinenoptimierung relevante Bereich. Das hat den Hintergrund, dass sich jeder Nutzer ganz individuell im Internet verhält und auf seine ganze eigene Art und Weise nach Dingen sucht. Da es viele verschiedene Wörter gibt, die oft dieselbe Bedeutung haben, sind Suchmaschinen auf Semantik (SEO Semantik) angewiesen, um immer die relevantesten Ergebnisse in den SERPs auszuspielen.
Semantische Suche: Was ist das eigentlich?
Bei einer semantischen Suche wird somit die Bedeutung der Suchanfrage analysiert und in den Fokus gestellt. Es geht nicht mehr nur um reine Keywords, sondern um die Zusammenhänge der Wörter miteinander. Keyword-basierte Suchmaschinen liefern ausschließlich Ergebnisse aus, die zu den entsprechenden Schlüsselwörtern passen. Semantische Suchmaschinen hingegen betrachten die inhaltliche Verbindungder Suchanfrage. Das hilft inhaltlich treffendere und relevantere Suchergebnisse auszuspielen. Semantik soll dabei also das menschliche Gehirn nachstellen und die Suchanfrage „verstehen“.
Unterschied semantische und keyword-basierte Suche
Der Unterschied ist somit relativ simpel. Während keyword-basierte Suchmaschinen immer die Seiten auf den Top-Positionen ausspielen, die die relevantesten Keywords beinhalten, verwenden semantische Suchmaschinen einen sogenannten Algorithmus. Dieser stellt Beziehungen zwischen Wörtern, Phrasen und Sätzen her und entwickelt ein Verständnis für Zusammenhänge. Das hilft Dir inhaltlich relevantere und genauere Ergebnisse zu erhalten. Stellst Du beispielsweise eine Frage an eine semantische Suchmaschine, sucht diese gezielt nach der Antwort, während eine keyword-basierte Suchmaschine nach den Keywords der Frage sucht.
Die Bestandteile der semantischen Suche
Es gibt zwei Einflussfaktoren auf semantische Analysen:
Synonyme, also Worte, die die gleiche Bedeutung haben (z. B. „heiraten“ und „ehelichen“)
Homonyme, also gleiche Worte mit unterschiedlicher Bedeutung bzw. mehrdeutige Wörter (z.B. „Käfer“ – das Insekt oder „Käfer“ – das Auto)
Synonyme werden bei semantischen Suchen immer mit einbezogen, während Homonyme mit nicht passendem Kontext von den Suchergebnissen ausgeschlossen werden. Um das zu können, benötigt der Suchmaschinen-Bot ein Hintergrundwissen. Dies funktioniert mithilfe von Machine Learning.
Potenziale und Grenzen semantischer Suchen
Die Vorteile einer semantischen Analyse sind klar:
Die Suchergebnisse sind treffender und präziser.
Du benötigst weniger Aufwand und Recherche-Zeit, um das Gesuchte zu finden.
Wenn alles gut läuft, wird Dir direkt eine Antwort auf Deine Fragen geliefert.
Bei guten semantischen Inhalten hast Du die Chance auf bessere Rankings. → Dadurch hast Du wiederum die Chance auf eine höhere Conversion Rate.
Natürlich hat eine semantische Suche auch Grenzen. Gibst Du beispielsweise einen ziemlich generischen Suchbegriff wie „Hasen“ in die Suchleiste ein, wirst Du die verschiedensten Ergebnisse erhalten, von denen Du die meisten vermutlich nicht brauchst. So findest Du Ergebnisse zu den Unterschieden zwischen Hasen und Kaninchen, verschiedene Videos und Produkte mit und für Hase.
Du erhältst somit keine Informationen dazu, was Du beispielsweise beachten müsstest, wenn Du einen Hasen als Haustier halten möchtest. Dass Du aber eben genau das wissen wolltest, kann die Suchmaschine nicht ahnen. Hier benötigt der Algorithmus weitere Informationen, die er interpretieren kann. Deshalb sind Longtail-Keywords in diesem Fall besser. So kann die Suchmaschine mehr in Deine Suche interpretieren und Zusammenhänge besser auswerten. Dadurch erhältst Du auch wirklich das, was Du wissen möchtest.
Gibst Du deshalb „Hasen als Haustier“ in die Suchleiste ein, erhältst Du präzise Ergebnisse, die Dir Deine Frage beantworten. Du könntest auch noch mehr ins Detail gehen und beispielsweise Suchanfragen nach „Welchen Hasen kann ich als Haustier halten“ oder „Wie halte ich einen Hasen richtig“ stellen. Das ist manchmal aber gar nicht nötig, da der Algorithmus die Ergebnisse bereits relativ gut verstehen kann und das ausspielt, was in diesem Zusammenhang am relevantesten ist.
Semantische Suchmaschinen – die Suche der Zukunft?
Eindeutig ja! Es ist klar, dass semantische Suchen definitiv die Suchmaschinen der Zukunft weiter prägen wird. Doch auch jetzt sind die Algorithmen von Google, Bing und Co. schon auf einem guten Weg und arbeiten stark mit Semantik. Deshalb solltest Du im SEO-Bereich darauf achten, dass Du nicht nur auf harte Keywords bei Deinem Content setzt, sondern ebenfalls auf relevanzsteigernde, semantische Keywords.
Was ist eine semantische Keyword-Recherche?
Eine semantische Keyword-Recherche ist das gezielte Analysieren von Keywords, die die Relevanz Deiner Inhalte erhöhen. Semantische Keywords sind somit die Schlagwörter, die im Zusammenhang mit Deinem Hauptkeyword am meisten in Verbindung gebracht werden. Sie helfen dem Algorithmus dabei, den Inhalt leichter zu interpretieren und präzisere Ergebnisse an die Nutzer auszuliefern. Um eine semantische Keyword-Recherche durchzuführen, nutzt Du am besten ein WDF*IDF-Tool. Dieses liefert dann die Worte, die auf vergleichbaren Landingpages mit ähnlichem Content wie Deiner am häufigsten enthalten sind. Baust Du diese Worte dann in Deine Texte ein, erhöht das die Relevanz Deines Textes und verbessertdas Verständnis für die Suchmaschine. Bestenfalls hat das zusätzlich einen positiven Effekt auf Dein Ranking.
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