Technical SEO: Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Ranking

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Die Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist ein vielfältiger und komplexer Teilbereich des Online-Marketings, welcher sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt hat. Während früher hauptsächlich On-Page und Off-Page-Maßnahmen im Fokus standen, gewinnt heutzutage das technische SEO (Technical SEO) immer mehr an Bedeutung. Eine fehlerfreie und optimierte technische Basis ist in der heutigen Zeit unverzichtbar, um bei den Suchmaschinen erfolgreich zu sein. Denn eine Website, die technische Schwachstellen aufweist, wird es schwer haben, eine gute Position in den Suchergebnissen (SERP) zu erreichen. Viele Unternehmen legen bereits Wert auf eine gut durchdachte, langfristig ausgerichtete SEO-Strategie. Dabei vergessen sie jedoch, dass es genauso wichtig ist, seine SEO-Hausaufgaben zu erledigen und die technischen Fehler und Warnungen besser früher als später zu korrigieren. Sind die technischen SEO-Basics in Ordnung, kann die Struktur einer Website von Suchmaschinen optimal erkannt und verstanden werden. Auf welche technischen Aspekte Du bei Deiner Website achten musst, um die Grundlage für langfristig gute Rankings zu schaffen, erfährst Du in diesem Magazinbeitrag.

📌 INHALTSVERZEICHNIS

Das Mittel zum Zweck: Was ist ein technisches SEO-Audit?
So läuft ein Technical SEO-Audit bei eology ab!
Übersicht: Diese Bereiche werden im Rahmen einer technischen SEO-Analyse untersucht
Warum lohnt sich ein technisches SEO-Audit für Deine Website? Bekannte Probleme aus der Praxis.
Szenario A: Nicht-Indexierung einer wichtigen Seite aufgrund falscher technischer Settings
Szenario B: Die Website weist eine schlechte Benutzerfreundlichkeit (User Experience) auf
Fazit

Das Mittel zum Zweck: Was ist ein technisches SEO-Audit?

Ein Technical SEO-Audit ist eine Methode, eine umfassende Analyse einer Website hinsichtlich sämtlicher technischer Aspekte durchzuführen. Ziel dabei ist es, jegliche Schwachstellen und Optimierungspotentiale aufzudecken, um sicherzustellen, dass die Website für Suchmaschinen optimiert ist. Fehler in der technischen Implementierung können einen erheblichen negativen Einfluss auf die Rankings und Performance Deiner Website ausüben.

So läuft ein Technical SEO-Audit bei eology ab!

Die Analyse besteht aus einer Vielzahl von Einzelschritten, die sorgfältig durchgeführt werden müssen, um aussagekräftige Ergebnisse zu erhalten.

Entscheidend ist, dass die technische Untersuchung vollumfänglich ist, denn nur so kann garantiert werden, dass keine kritischen Fehler übersehen werden. Um eine möglichst große Datenbasis für die technische Analyse zu generieren und alle zu prüfenden Punkte effizient zu untersuchen, empfiehlt sich der Einsatz diverser Tools wie Screaming Frog, Semrush, SEO-Plug-ins, der Entwicklerkonsole und vielen mehr. Die technische Überprüfung sollte dann im Optimalfall strukturiert und systematisch entlang eines Plans wie beispielsweise einer internen technischen SEO-Audit Checkliste erfolgen. Nachdem die Analyse abgeschlossen ist, ist es wichtig, die Ergebnisse transparent und verständlich zu dokumentieren und konkrete Maßnahmen zur Beseitigung der Probleme aufzulisten. Als Resultat hieraus werden zwei Dateien erstellt: Die Maßnahmenliste und die begleitende Präsentation.

Die Maßnahmenliste nimmt hierbei eine besonders zentrale Rolle ein, denn sie dient als Arbeitsdokument, mit Hilfe derer die Fehlerquellen systematisch behoben werden können. In der Maßnahmenliste werden alle analysierten Fehler und betroffenen Elemente beschrieben und gewichtet sowie konkrete und klare Handlungsempfehlungen aufgelistet. Zusätzlich dazu hilft die begleitende Präsentation dabei, die technischen Fehler besser zu visualisieren und den Usern Ursache und Auswirkung besser zu verdeutlichen.

Übersicht: Diese Bereiche werden im Rahmen einer Technical SEO-Analyse untersucht

Einen ersten Einblick in unsere SEO-Checkliste für technische Audits erhältst Du hier.

Es wird eine Checkliste für technisches SEO dargestellt.
Hier klicken, um zum Download zu gelangen!

Diese ist auf einen optimalen Workflow während der Analyse ausgelegt und hilft Dir dabei, zusammenhängende Fehler frühzeitig zu identifizieren.

Warum lohnt sich ein technisches SEO-Audit für Deine Website? Bekannte Probleme aus der Praxis!

Nachdem Du nun weißt, welche technischen Aspekte Deiner Website zwingend betrachtet werden müssen, stehen der Mehrwert und Nutzen eines Technical SEO-Audits wohl außer Frage. Dennoch lohnt es sich, das Ganze noch einmal anhand von konkreten Beispielen zu veranschaulichen. Im Folgenden zeigen wir Dir, welche technischen Fehler in der Praxis leider viel zu oft präsent sind und welche Auswirkungen diese haben könnten.

Szenario A: Nicht-Indexierung einer wichtigen Seite aufgrund falscher technischer Settings

1. Der Meta-Robots-Tag

Hattest Du in der Vergangenheit bereits Probleme damit, dass Deine Seiten nicht in den Google Index aufgenommen werden?

Dies kann auf mehrere Ursachen zurückzuführen sein, welche alle durch ein umfassendes Technical SEO-Audit aufgedeckt werden. So kann es beispielsweise sein, dass der Meta-Robots-Tag schlichtweg den falschen Wert beim Attribut „content“ enthält.

Was bedeutet das genau?

Ein Meta-Robots-Tag ist ein HTML-Element, welches im Head platziert wird und Suchmaschinen Anweisungen gibt, wie sie beim Crawlen einer Seite vorgehen sollen. Neben einer Vielzahl von Anweisungsmöglichkeiten wie beispielsweise „nofollow“ kann man den Meta-Robots-Tag eben auch dazu verwenden, um eine Indexierung der Seite zu verhindern. Dieser hat dann folgende Syntax:

Beispiel einer Syntax.

Und genau hier liegt der Fehler. Wenn dort der „noindex“-Befehl enthalten ist, bedeutet dies, dass die betroffene Seite von Suchmaschinen nicht indexiert wird und daher nicht in den Suchergebnissen erscheint. Bei vielen Content Management Systemen und deren Plug-ins reicht lediglich ein falsch gesetzter Haken bei den Einstellungen, was zur Folge hat, dass der Inhalt nicht auf Google gefunden werden kann. Solche Fehler können schnell passieren. Nicht selten verstreichen Monate, bis dies überhaupt auffällt.

2. Fehlerhafter Canonical-Tag

Ein weiterer Grund, warum eine bestimmte Seite nicht indexiert wird, könnte daran liegen, dass Google eine falsche URL als kanonische URL für eine bestimmte Seite auf Deiner Website betrachtet.

Ein Canonical-Tag, auch rel=canonical, ist ein HTML-Tag, der wie auch der Meta-Robots-Tag im Head-Bereich der Seite platziert und verwendet wird, um Google und anderen Suchmaschinen mitzuteilen, welche URL als bevorzugte Version einer bestimmten Landingpage betrachtet werden soll. Dies ist hilfreich, um das Problem von Duplicate Content, also der Duplizierung von Inhalten, zu lösen. Duplicate Content tritt auf, wenn auf einer Website derselbe Inhalt in unterschiedlichen Varianten angeboten wird, also beispielsweise unter verschiedenen URLs läuft oder durch Parameter erreichbar gemacht wird. Falls sich Duplicate Content nicht vermeiden lässt, ist es wichtig, Google mit Hilfe des Canonical-Tags klar und deutlich zu signalisieren, welche Seite das Original (kanonisch) ist und Verlinkungen innerhalb der Website auf die nicht kanonische Version zu vermeiden. Leider gibt es keine Garantie dafür, dass Google den Canonical-Tag beachtet. Dennoch ist die korrekte Verwendung des Canonical-Tags hilfreich dabei, die richtigen Seiten in den Index laufen zu lassen und Abstrafungen auf Grund von Duplicate Content, die das Ranking in den Suchergebnissen negativ beeinträchtigen, zu vermeiden.

3. Aktualität Deiner Sitemap

Ein weiterer Aspekt, der im Rahmen des technischen SEO-Audits betrachtet werden sollten, ist die XML-Sitemap. Dabei sollte Dir bewusst sein, wie Deine Sitemap generiert wird und ob diese in regelmäßigen Abständen, z. B. durch ein CMS-Plug-in, aktualisiert wird.

Eine Sitemap sollte nicht nur stets aktuell und vollständig, sondern auch frei von Fehlern sein. Nicht selten kommt es vor, dass in der Google Search Console eine alte Sitemap, welche nicht mehr existierende 404-Seiten, Weiterleitungen und andere Fehler enthält, hinterlegt ist (siehe Screenshot aus der GSC).

Gezeigt wird ein Beispiel für eine Sitemap Analyse in der Google Search Console.
Abbildung 1: Beispiel Sitemap aus Google Search Console

Es ist wichtig, die Sitemap auf dem neusten Stand zu halten und für Google erreichbar zu machen, da diese enorm hilfreich ist, wenn es darum geht, Google zu signalisieren, welche Seiten für Deine Website wichtig sind und indexiert werden sollen.

Szenario B: Die Website weist eine schlechte Benutzerfreundlichkeit (User Experience) auf

Deine Website kann noch so schön sein. Wenn User unzufrieden sind, bleiben potentielle Conversions aus!

Benutzerfreundlichkeit nimmt seit Jahren eine immer größere Gewichtung bei der Bewertung einer Website im Internet ein. Oftmals sind es technische Gesichtspunkte, die Probleme, welche die User Experience schmälern und den Nutzern negative Gefühle vermitteln können, verursachen.

1. 404-Fehler, fehlende oder unnötige Weiterleitungen

Eine Domain kann schnell wachsen. So schnell, dass man leicht den Überblick verlieren kann. Wenn man nicht von Beginn an saubere technische Hygiene betreibt, reichern sich mit der Zeit immer mehr Altlasten an.

TIPP:
Ein umfangreiches technisches SEO-Audit schafft Abhilfe!

Mit Hilfe eines detaillierten Website-Crawls können alle Seiten inklusive deren Status-Codes identifiziert werden. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist die sogenannte 404-Fehlermeldung, die signalisiert, dass Webseiteninhalte entfernt oder auf eine andere URL ausgelagert wurden und die Seite so nicht mehr im Internet existiert. Leider geschieht dies in der Praxis allzu oft, ohne die interne Verlinkung an die neue Struktur anzupassen.

Was passiert, wenn Nutzer auf Deiner Website surfen und in freudiger Erwartung auf einen Link zu einem Produkt, einem Blogartikel oder einer Kategorie-Seite klicken und plötzlich bei einer 404-Fehlermeldung landen? Im schlimmsten Fall verlässt der unzufriedene User die Website direkt und schaut sich lieber bei der Konkurrenz um.

Noch schlimmer wäre es, wenn man sich nicht bereits auf der Website befindet, sondern noch ganz unvoreingenommen in der Google-Suche unterwegs ist, um dort seine gewünschten Informationen oder Produkte zu finden und dort eine Webseite rankt, die es gar nicht mehr gibt. Wenn die Website regelmäßig gecrawlt wird, sollten 404-Seiten bestenfalls gar nicht ranken, aber wenn doch, wäre die Konsequenz ein sofortiger Klick zurück zu Google. Was bleibt, ist erneut ein negativer Beigeschmack in Bezug auf Deine Website!

Darum ist es sehr wichtig, 404-Seiten zu vermeiden. Dies schaffst Du, indem bei allen internen Links die richtige Ziel-URL hinterlegt und für die alte URL eine Weiterleitung auf die neue Ziel-URL angelegt wird. Dadurch wird gewährleistet, dass sowohl Nutzer als auch Crawler durch die Weiterleitung am Ende bei der richtigen URL landen.

Ein weiteres Beispiel für technische Fehler in Bezug auf SEO sind mehrere Weiterleitungen einer Ausgangs-URL, sogenannte Weiterleitungsketten. Im Gegensatz zum obigen Beispiel, bei dem die interne Weiterleitung schlichtweg fehlt, wird hier das Endziel zwar erreicht, jedoch erst nach Umwegen. Folgende Grafik veranschaulicht den Prozess:

Gezeigt wird ein Beispiel von Weiterleitungsketten.
Abbildung 2: Beispiel Weiterleitungsketten

Weiterleitungsketten beanspruchen nicht nur Crawling-Budget, sondern haben auch einen negativen Einfluss auf die Ladezeit der Website. Studien zufolge erhöht jede Weiterleitung in einer Kette die Ladezeit um 60 bis 70 Millisekunden, da jeder Umleitungslink eine zusätzliche Serveranfrage erfordert. Je nach Größe der Weiterleitungskette und Kapazität der Server kann die Ladezeit einer Seite für den User merkbar verlangsamt sein. Vor allem, weil die Ladezeit einer Website von vielen weiteren Faktoren abhängt. Auch hier hilft ein technisches SEO-Audit.

2. Ladezeiten und Pagespeed

Das Thema Pagespeed spielt im SEO-Umfeld eine zentrale Rolle. Durch ein Technical SEO-Audit werden Fehlerquellen, die negativen Einfluss auf die Ladezeit einer Website ausüben, aufgedeckt.  Warum sollte Deine SEO-Strategie auch das Thema Pagespeed beinhalten?

Zum einen sind die Core Web Vitals seit Mitte 2021 offizieller Rankingfaktor. Zum anderen trägt eine langsame Geschwindigkeit der Website zu einer schlechten User Experience bei. Je nachdem, wie viele Daten von der Ziel-URL geladen werden müssen, können einige Sekunden verstreichen, bis der Besucher an sein Ziel angelangt. Niemand ist begeistert davon, lange darauf zu warten, mit einer Seite zu interagieren. Erst recht nicht, wenn die Ursache in einem 10 MB großen Bild im unteren Bereich der Webseite liegt. Daher solltest Du bei Deiner Website stets darauf bedacht sein, diese ressourcenschonend online bereitzustellen.

Das sind nur einige von vielen Fragen, die Du Dir stellen solltest, wenn Du Deine Website schneller machen möchtest.

3. Korrekte Implementierung von hreflang-Tags

Ein weiterer technischer Aspekt, den Du prüfen solltest, ist der aktuelle Status der hreflang-Tags auf Deiner Website. Was ist das und welche Rolle spielt es im SEO?

Durch das HTML-Attribut hreflang teilst Du Suchmaschinen mit, welche Sprache und geografische Ausrichtung Deine Seite hat. Wenn Du internationale Märkte ansteuerst und dementsprechend mehrsprachige Seiten besitzt, möchtest Du sicherstellen, dass Deine Nutzer stets die relevantesten Ergebnisse erhalten.

Eine fehlende oder fehlerhafte Implementierung des hreflang-Attributs kann die User Experience deutlich verringern, wenn Suchanfragen beispielsweise aus Italien oder Spanien auf die deutsche Version einer Seite führen, obwohl der Content auch in der jeweiligen Sprache existiert. Da Nutzer am liebsten Inhalte in ihrer eigenen Muttersprache konsumieren, ist es in diesem Beispiel nicht unwahrscheinlich, dass Nutzer direkt abspringen. Potentielle Conversions bleiben aus.

TIPP:
Um dies zu vermeiden, ist es entscheidend, dass Google die verschiedenen Versionen Deiner Seiten verstehen und korrekt zuordnen kann. Weitere Infos hierzu findest Du in unserem Magazinbeitrag: „Dank „hreflang“ internationales SEO erfolgreich umsetzen!“

Unser Fazit

In diesem Magazinbeitrag hast Du gelernt, dass es aus SEO-Perspektive nicht nur gilt, eine langfristige Marketing-Strategie zu entwickeln. Vielmehr bedarf es eines holistischen Ansatzes. Neben On-Page und Off-Page darf die technische Sicht auf Deine Website nicht fehlen, wenn Du dauerhafte Erfolge und Rankings im Internet erzielen möchtest. Die beschriebenen kritischen Szenarien, die einen deutlich negativen Effekt ausüben, sind in der Praxis leider vermehrt anzutreffen und stellen nur einen Bruchteil dar, was bei Deiner Website aus technischer Sicht fehlerhaft implementiert sein kann. Ein großes Problem dabei ist, dass diesen kritischen Fehlern oftmals zu wenig Beachtung geschenkt wird und die Optimierungspotentiale vielen Website-Betreibern gar nicht erst bekannt sind. Wie oben bereits kurz angesprochen, können hierbei professionelle Tools helfen. Toolgestützte Analysen sind nicht nur bei der Durchführung des technischen SEO-Audits elementarer Bestandteil, sondern eignen sich auch für das anschließende Monitoring der technischen Aspekte Deiner Website bestens.

Durch automatisierte regelmäßige Crawls oder Alert-Funktionen bleiben Auffälligkeiten und Fehler nicht lange verborgen und können frühzeitig beseitigt werden.

Wie handhabst Du Dein Technical SEO? Hast Du Deine Website hinsichtlich der technischen Kriterien schon im Griff oder planst du für die Zukunft einen technischen SEO-Audit? Gerne beantworten wir Dir all Deine Fragen rund um SEO.

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