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Influencer (aus dem Englischen to influence = beeinflussen, Synonym: Creator, aus dem Englischen to create = gestalten) können das Kaufverhalten von Menschen in eine bestimmte Richtung lenken, indem sie ihre eigene Meinung dazu mit ihren Followern teilen. Dies geschieht im Rahmen einer festgelegten Kooperation mit einem Unternehmen oder einer Marke. Das bedeutet, dass Influencer in einer bestimmten Weise dafür kompensiert werden. Ob in Form von Geld oder kostenlosen Produkten, ist oft von der Bekanntheit der Influencer beziehungsweise von der Zahl ihrer Follower abhängig. Jedoch hat sich mittlerweile der Konsens einer festen Bezahlung im Influencer Marketing etabliert, da diese Art von Kooperation auch die Erstellung des passenden Contents beinhaltet, die je nach Format und Sozialer Plattform mehr oder weniger umfangreich und zeitintensiv sein kann.
Es handelt sich dabei also um eine Form des Online Marketings, bei dem Influencer als Meinungsmacher und Markenbotschafter eingesetzt werden, um ein Produkt oder eine Marke zu promoten.
Was sind die Top 5 Sozialen Netzwerke für das Influencer Marketing?
Je nach Zielgruppe, Branche und Content-Format kann die Eignung der verschiedenen Influencer Marketing Plattformen variieren. Zu den wichtigsten Plattformen zählen:
Instagram
Facebook
YouTube
TikTok
LinkedIn
Welcher Inhalt eignet sich für welche Social Media Channels?
Mittlerweile sind bestimmte Content-Formate und Inhalte nicht mehr nur einzelnen Plattformen vorbehalten. Wo früher Videos primär auf YouTube und Fotos hauptsächlich auf Instagram geteilt wurden, sind Influencer Plattformen vielseitig nutzbar. Generell lässt sich aber erkennen, dass Kurzvideos mit einer Länge zwischen 5 und 60 Sekunden zu den beliebtesten Content-Formaten gehören und diese mehr Interaktion hervorrufen als Fotos und Texte.
Diese Inhalte sind denkbar:
Product-Placement/Post: Der Influencer präsentiert nur Dein Produkt und spricht eine Empfehlung dafür aus.
Unboxing: Dein Produkt wird in einem Video ausgepackt und vorgestellt. Solche Unboxing-Videos leben von der Neugier der Follower.
Gewinnspiele: Follower werden dazu animiert, selbst Content zu posten und zu taggen oder einen Post zu liken und zu kommentieren.
Reviews: Dein Produkt wird getestet. Hier solltest Du Dir sicher sein, dass Dein Produkt hält, was es verspricht, denn zu einem glaubwürdigen Influencer gehört es dazu, dass dieser auch negative Punkte anspricht.
Takeover: Hier überlässt Du einem Influencer für eine bestimmte Zeit Deine Social-Media-Kanäle. Damit steigerst Du Deine Engagement-Rate, da der Influencer mit passendem Content Deine Zielgruppe begeistert.
Rabatte: Eine sehr leicht messbare Form des Influencer Marketings sind Rabatte. Dein Influencer fügt seinem Post ein Rabattcode hinzu. Da dieser für jeden Influencer oder jeden Post individuell erstellt werden kann, ist dieser sehr gut zu tracken.
Produkt-/Inhaltskooperationen: Längerfristige Kooperationen in Form einer Produktentwicklung eignen sich vor allem in der Mode- oder Beautybranche. Der Influencer kreiert gemeinsam mit Deinem Unternehmen seine eigene Produkt- oder Fashionlinie. Das eignet sich primär für bekannte Marken.
Markenbotschafter: Der Influencer wird zum „Gesicht“ Deiner Marke und tritt als Markenbotschafter auf seinem und Deinem Kanal auf, oftmals auch in traditionellen Werbekanälen wie Print und TV. Dadurch wird der Influencer nach einer gewissen Zeit automatisch mit Deiner Marke in Verbindung gebracht, was zu einer hohen Authentizität führt.
Event: Influencer-Events sind für den Launch eines neuen Produkts oder das Eröffnen einer neuen Filiale geeignet. Ziel ist hier, dass die Influencer auf Deinem Event so begeistert sind, dass sie die Erfahrung mit ihren Followern teilen möchten.
Social Media Channels und ihre Zielgruppen
Instagram scheint das bevorzugte Soziale Netzwerk für Influencer zu sein, da die Plattform eine hohe Engagement-Rate, also Interaktionen, erzeugt.
Insgesamt teilen sich die Nutzer und Zielgruppen in Deutschland folgendermaßen auf:
Plattform
Nutzer
Zielgruppe
Instagram
ca. 30 Millionen
25-34-Jährige
Facebook
ca. 46 Millionen
16-64-Jährige
YouTube
ca. 73 Millionen
Kinder und Jugendliche
TikTok
ca. 17 Millionen
10-15-Jährige
LinkedIn
ca. 18 Millionen (DACH-Raum)
> 18-Jährige
Tabelle 1: Zielgruppen der unterschiedlichen sozialen Netzwerke
Bei der Zielgruppe handelt es sich hier um die größte Nutzergruppe.
Welche Content-Formate auf welcher Plattform?
Welche Content-Formate für die jeweilige Kooperation in Frage kommen, hängt zum einen vom beworbenen Produkt und der Marke ab, zum anderen aber auch vom Influencer selbst. Natürlich spielt auch das Soziale Netzwerk selbst eine Rolle.
Du solltest Dich also nicht von vorneherein auf ein bestimmtes Format festlegen oder bei der Kontaktaufnahme ein bestimmtes Format wünschen. Hier ist der Influencer der Experte und weiß genau, welches Format für Dein Produkt am besten bei seinen Followern ankommt.
Bei der Content-Erstellung ist außerdem zu beachten, dass es sich bei der Veröffentlichung um Unique Content handelt, also der Beitrag so oder sehr ähnlich nicht schon woanders im Netz aufgetaucht ist oder auftauchen wird.
Auch die bisherigen Content-Gewohnheiten des Influencers spielen eine Rolle. So soll sich Dein Produktpost perfekt in das Profil des Influencers einfügen und nicht herausstechen. Authentizität ist das Wichtigste. Wirkt es zu sehr einstudiert oder diktiert, was der Influencer präsentiert, kann sich das sowohl auf den Influencer als auch auf die Brand negativ auswirken.
Folgende Formate eignen sich für eine Kooperation:
Content-Format
Plattform
Beschreibung
Produktplatzierung
Online-Dauer
Foto
Instagram Post, Facebook Post, LinkedIn Post
Ein einzelnes Foto oder mehrere Fotos werden in einem Post veröffentlicht und eine Bildunterschrift hinzugefügt
Produkt im Foto und Erwähnung und/oder Markierung des Unternehmensprofils, auf Facebook und LinkedIn auch Verlinkung (= externer Link) zur Unternehmenswebsite möglich
Ein Video, länger als 60 Sekunden, wird veröffentlicht und mit einem optionalen Text ergänzt.
Produkt im Video und Erwähnung und/oder Markierung des Unternehmensprofils, auf Facebook, YouTube, LinkedIn auch Verlinkung zur Unternehmenswebsite möglich
Kurze Videos (max. 60 Sekunden) können optional mit Stickern, Text, Bildern veröffentlicht werden und mit einem optionalen Text versehen werden.
Produkt im Video und Erwähnung und/oder Markierung des Unternehmensprofils, auf Facebook, YouTube, auch Verlinkung zur Unternehmenswebsite möglich
dauerhaft, wenn nicht manuell gelöscht/archiviert
Story
Instagram Story, Facebook Story
Fotos, kurze Videos oder Texte können tagesaktuell veröffentlicht werden und mit optionalen Stickern, Effekten und Text versehen werden.
Produkt in der Story und Erwähnung und/oder Markierung des Unternehmensprofils, auch Verlinkung zur Unternehmenswebsite möglich, zum Beispiel durch „Swipe Up“
24 Stunden als Story, kann als Instagram-Highlight dauerhaft gespeichert werden
Text
Facebook Post, LinkedIn Post
Texte, mit Hashtags, Links, Profil-Verlinkungen werden als Post veröffentlicht.
Produkt im Text und Erwähnung und/oder Markierung des Unternehmensprofils, auch Verlinkung zur Unternehmenswebsite möglich
dauerhaft, wenn nicht manuell gelöscht/archiviert
Text in Bild
Instagram
Ein Text wird als Bild veröffentlicht und kann optional mit einer Bildunterschrift erweitert oder beschrieben werden.
Produkt im Text und Erwähnung und/oder Markierung des Unternehmensprofils
dauerhaft, wenn nicht manuell gelöscht/archiviert
Tabelle 2: Content-Formate
Welches Format es am Ende sein wird, hängt von dem gewünschten Umfang Deiner Kooperation ab.
Zu beachten ist außerdem die Online-Dauer. Während die meisten Postings dauerhaft online bleiben können, sind Instagram-Storys nur 24 Stunden online. Sie können allerdings dauerhaft als Instagram-Highlight gespeichert werden.
Alle Beiträge können jederzeit manuell gelöscht oder archiviert werden und sind dann nicht mehr sichtbar für die Follower. Hier gilt es, die Online-Dauer bereits im Voraus festzulegen.
Allgemein gilt, das Content-Format als Zusammenspiel mit Influencer, Plattform und Produkt auszuwählen.
Exkurs: Bei jedem Sponsored Post ist die Werbekennzeichnungspflicht zu beachten. Dies ist nötig, sobald ein werblicher Überschuss besteht, also ein Produkt/eine Marke/ eine Leistung positiv, lobend und besonders hervorgehoben wird. Eine übersichtliche Tabelle haben die Medienanstalten hier veröffentlicht.
Welche Social Media Channels eigenen sich für welche Branche?
Statista zufolge erzielen die Branchen Mode, E-Commerce, Beauty und Retail die meisten Interaktionen auf Instagram. Auch auf Facebook ist eine ähnliche Tendenz zu erkennen, denn laut Emplify sind dort die meisten Interaktionen auf die Branchen Beauty, Glücksspiel, Fashion und E-Commerce zurückzuführen. Generell ist die Modebranche mit 81,4% die am weitesten entwickelte Influencer Marketing-Branche. Eine allgemeine Empfehlung gibt es jedoch nicht zu den einzelnen Influencer Plattformen.
Vielmehr sollte in erster Linie zwischen B2C und B2B unterschieden werden. Richtest Du Dich mit Deinem Produkt an den Consumer (=Konsumenten), ist in der Regel die Sympathie ausschlaggebend, die dem Influencer von seinen Followern entgegengebracht wird, wohingegen bei Produkten für Geschäftsleute (=Business) die Kompetenz und das Fachwissen des Influencers entscheidend ist.
Kaufentscheidungen werden im B2B-Bereich also weniger von Emotionen und stattdessen mehr von Fakten und Vernunft beeinflusst. Expertise und Markenkompetenz sind hier wichtiger als bestimmte Kennzahlen. Ziele einer B2B-Influencer Marketingkampagne sind auch wie beim B2C meist in erster Linie die Steigerung der Markenbekanntheit, die Gewinnung von Leads und die Umsatzsteigerung. Deshalb sollte bei der Wahl des Influencers verstärkt auf den Brand Fit (= Marke und Influencer passen zusammen) geachtet werden.
Laut OMT stimmen 74% der Vermarkter zu, dass B2B-Influencer Marketing die Erfahrungen von Kunden beziehungsweise Interessenten mit der Marke verbessert.
Wie findet man den geeigneten Influencer?
Die Wahl des richtigen Influencers ist zunächst einmal abhängig von dem Ziel Deiner Kampagne. Dieses Ziel unterscheidet sich in der Regel von den Zielen der Influencer. Während diese in erster Linie ihr Publikum mit hochwertigem Content begeistern und damit etwas verdienen möchten, sind die Ziele aus Sicht einer Marke meist:
die Steigerung der Markenbekanntheit
der Verkauf bestimmter Produkte
die Verbesserung des Images
die Steigerung des Umsatzes
Die Wirkungskraft des Influencers sollte sich dabei nicht nur auf die Zahlen der Views oder Likes (quantitativ) beschränken, sondern auch einen qualitativen Faktor miteinbeziehen. Dieser kann das Vertrauen darstellen, was die Gleichung R x V (Reichweite x Vertrauen) ergibt. Dieser Faktor muss immer in Bezug auf den jeweiligen Influencer festgelegt werden. Zu dieser Messung kann die sogenannte Sponsoringquote herangezogen werden. Hier würden Influencer mit vielen Sponsored Posts einen geringeren Faktor erhalten als Influencer, die nur selten Produkte empfehlen.
Die Engagement-Rate nimmt hierbei eine ebenso wichtige Rolle ein. Influencer mit einer hohen Engagement-Rate haben allgemein einen höheren Wert, da sie das Marktvolumen enorm steigern können. Du solltest hierbei immer ein waches Auge haben: Denn hohe Followerzahlen bei einer unterdurchschnittlichen Engagement-Rate können darauf hindeuten, dass es sich um Fake Likes und Fake Follower handelt. Auch gekaufte Bots, Follower und Likes können die Engagement-Rate künstlich steigern. Das fällt nach einer gewissen Zeit jedoch auf, was dem Image der Marke schaden würde.
Influencer lassen sich in verschiedene Größenordnungen einteilen:
Nano Influencer:
bis zu 10.000 Follower
durchschnittliche Engagement-Rate von 3%
Micro Influencer:
ab 10.000 bis 100.000 Follower
2,5%
Makro Influencer:
ab 100.000 bis 1.000.000 Follower
1,6%
Mega Influencer:
ab 1.000.000 Follower
1,2%
Tabelle 3: Influencer-Arten
Ein weiterer Bewertungsfaktor ist die Qualität der Inhalte. Ob ein Influencer qualitativ hochwertige Posts verfasst, lässt sich an den bisherigen Posts gut erkennen. Folgende Fragen kannst Du Dir bei der Qualitätsbeurteilung stellen:
Sind die Beiträge sinnvoll aufgebaut?
Sind die Beiträge frei von (Rechtschreib-)Fehlern?
Kann der Influencer in seinen Beiträgen überzeugen?
Werden die Funktionen der Sozialen Netzwerke gekonnt eingesetzt und genutzt?
Hat der Influencer die gesuchte Fachkompetenz?
Die Zielgruppe des Influencers stellt einen weiteren Faktor dar. Je nachdem, in welchem Themenbereich der Influencer angesiedelt ist, ändern sich auch die Arten der Follower. So hat ein Influencer mit zwei Kleinkindern eher Mütter und Familienmenschen in der Followerschaft, ein Influencer mit Fokus auf Reisen eher eine jüngere Zielgruppe mit Reiseaffinität.
Neben den messbaren Bewertungsfaktoren sollte auch ein Blick auf die nicht messbaren Faktoren geworfen werden:
Thema
Ansichten
Interessen
Image
Persönlichkeit
Vertrauen
Überzeugungskraft
Kreativität
Diese Punkte spielen eine große Rolle in Hinblick auf die Authentizität des Influencers und daher auch auf die Authentizität der Kooperation. Ein Influencer mit Fokus auf das Thema Nachhaltigkeit wird eher keine Fast-Fashion-Brand bewerben und ein Influencer, der regelmäßig Fast-Lifestyle-Produkte bewirbt, scheint umgedreht nicht sehr authentisch, wenn er plötzlich für Nachhaltigkeit wirbt.
Auch die Interessen und das Image des Influencers müssen evaluiert werden, genauso wie die Persönlichkeit. Passen sie in die eigene Markenstrategie oder würde hier ein Interessenskonflikt entstehen?
Die Überzeugungskraft (= Social Authority) des Influencers ist ein ebenso wichtiger Faktor. Kann der Influencer seine Follower von neuen Produkten überzeugen und sie sogar zum Kauf bewegen, ist das ein Indiz für eine erfolgversprechende und umsatzsteigernde Zusammenarbeit. Dier erkennst Du an den Kommentaren bei bisherigen Sponsored Posts. Viele positive Kommentare oder Kommentare über einen getätigten Kauf sprechen für eine große Überzeugungskraft.
Kreativität: Die Posts sollten eine eher große Variation an Beiträgen aufweisen, eine gute Mischung an Bild- und Video-Posts, eine Mischung an Sponsored Posts und eigenen Beiträgen. So kannst Du Dir sicher sein, dass auch der Post für Dein Produkt ein durchdachter, authentischer, individueller und kreativer Beitrag sein wird.
Wo findet man Influencer?
Um den passenden Influencer zu finden, musst Du keinesfalls stundenlang die Sozialen Netzwerde durchsuchen. Es gibt viele Tools und Plattformen, die Dir bei der Suche nach den geeigneten Influencern helfen können.
Das SEO-Tool SISTRIX hat mit SISTRIX für Social eine eigene Suchfunktion für Influencer auf Instagram, TikTok und YouTube entwickelt.
Die IROIN® Influencer Marketing Suite geht hier noch einen Schritt weiter. Hier kann man nicht nur die passenden Influencer finden, sondern auch Echtzeitdaten der Profile ablesen. Außerdem hilft es bei der Steuerung und der Auswertung einzelner Kooperationen, sowie der ganzen Kampagne.
Du kannst durch Filter nach Altersgruppe, Themengebiet, Followeranzahl und Engagement-Rate schon eine gute Vorauswahl treffen. Dennoch solltest Du dir immer selbst ein Bild des Influencer-Profils machen und Dich nicht nur auf Tools verlassen. Die Authentizität, die Qualität und das Image des Influencers ist nicht messbar und daher auch nicht in Tools und Kennzahlen abbildbar.
Was kostet Influencer Marketing?
Eine pauschale Summe ist schwer zu beziffern. Wie so oft ist die gängige Aussage auch hier „es kommt darauf an“. Und zwar auf:
Followerzahl und Größe des Influencers
Engagement-Rate
Umfang der Kooperation
Online-Dauer
Umfang der Content-Erstellung
Zeitlicher Rahmen
Überzeugungskraft
Testprodukte
Auch hier spielen messbare und nicht messbare Kennzahlen eine Rolle. Die Followerzahl und daher die Größenordnung des Influencers ist der erste Aspekt der preislichen Einordnung. So kostet im Allgemeinen eine große Followerschaft mehr als eine kleine Followeranzahl. Außerdem sollte hier auf die Engagement-Rate geachtet werden.
Weiterhin ist der Umfang der gesamten Kooperation, also ob es ein oder mehrere Beiträge werden, ob es eine Story, ein Video oder ein Fotobeitrag werden soll, von Bedeutung. Hier gilt es auch, die Online-Dauer zu beachten. Soll der Beitrag einen Monat, ein Jahr oder sogar für immer online bleiben, oder ist es eine Story, die nach 24 Stunden wieder verschwindet?
Natürlich ist der Umfang der Content-Erstellung ein Faktor für die Preisgestaltung. Ein Foto benötigt generell weniger Zeit für die Erstellung als ein Video. Ein kreativer und hochwertiger Post sollte mehr Wert sein als ein gewöhnlicher Beitrag ohne Individualität.
Zu guter Letzt zählen zur Preisgestaltung einer Influencerkooperation die Testprodukte, die dem Influencer für die Content-Erstellung zur Verfügung gestellt werden.
Wie lassen sich Ergebnisse im Influencer Marketing messen?
Influencer Marketing ist messbar, denn Wachstum, Rückgang und auch Feedback sind sichtbar. Als Messgrundlage dienen in der Regel folgende Kennzahlen (KPI = Key-Performance-Indicator):
Impressionen
Klicks
Views
Reichweite
Conversions
Diese können gemäß dem jeweiligen Ziel und anhand unterschiedlicher Tools und Berechnungen ermittelt werden.
Google Analytics & UTM-Parameter
Nachdem eine Influencer Marketing-Kampagne erstellt wurde, ist es sinnvoll, sich mit der Erfolgskontrolle zu befassen. Hier kann man tracken, wie viele Nutzer durch welche Kampagne auf Deine Website gelangten (siehe Conversion-Rate). Für solche Auswertungen bedarf es guter Vorüberlegung und Tools, wie zum Beispiel Google Analytics, mithilfe derer Du einen Gesamtüberblick über alle Kanäle erhältst und einzelne Kampagnen evaluieren kannst. Hier kommen sogenannte UTM-Parameter zum Einsatz, durch die der Werbeerfolg überwacht wird.
UTM-Parameter erfassen die Klicks der Nutzer auf einen Link mit einem solchen UTM-Parameter. Dadurch kannst Du herausfinden, wie viele Nutzer über welche Links auf Deine Website gekommen sind, was nicht nur wichtig für die Erfolgsmessung Deiner Influencer Marketing-Kampagne ist, sondern auch dafür genutzt werden kann, die Nutzer Deiner Website noch gezielter und effizienter anzusprechen.
Engagement-Rate
Die Engagement-Rate zeigt dir an, wie viele Nutzer, die einen Social-Media-Beitrag sehen, auch tatsächlich darauf reagieren, sei es nun mit einem Like, Kommentar oder durch Shares. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, diese zu berechnen.
Die Engagement-Rate nach Reichweite (ERR) gibt an, wie stark Deine Zielgruppe mit dem Inhalt interagiert, indem der prozentuale Anteil der Nutzer ermittelt wird, die auf den Content reagiert haben. Die Engagement-Rate kann hierbei für einzelne Posts berechnet werden oder einen Durchschnittwert für mehrere Postings ermitteln.
ERR = alle Interaktionen pro Post / Reichweite pro Post x 100
Durchschnittliche ERR = Gesamt-ERR / Gesamtzahl der ausgewählten Posts
Die Engagement-Rate ist dabei aussagekräftiger als die Followerzahl, da – je nachdem, wie der Algorithmus die Inhalte ausspielt – nicht alle Follower den gesamten Content zu sehen kriegen und gleichzeitig auch Nutzer den Post sehen, die noch keine Follower sind, zum Beispiel durch das Teilen des Posts oder durch Hashtags.
Um einen genauen Wert zum Post-per-Post-Engagement festzustellen, eignet sich die Berechnung der Engagement-Rate nach Posts (ER Post). Hier wird jedoch nicht die Reichweite, sondern die Followerzahl ermittelt, welche mit dem Content interagieren.
ER Post = Gesamt-Engagement eines Posts / Gesamte Follower x 100
Durchschnittlicher ER pro Post = Gesamt-ER pro Post / Gesamte Posts
Wenn Du herausfinden möchtest, wie oft Follower mit einem Account täglich interagieren, eignet sich die Rechenformel für die tägliche Engagement-Rate (Daily ER).
Daily ER = Gesamt-Engagement an einem Tag / Gesamtzahl Follower x 100
Gesamt-Engagement in X Tagen / (X Tage x Follower) x 100
Es lässt sich auch eine Engagement-Rate nach Impressionen (ER Impressions) berechnen, die anzeigt, wie oft ein Post den Nutzern angezeigt wird.
Gesamt-Engagement, das ein Post erzielt / Gesamt-Impressions x 100
Gesamt-ER-Impressions / Gesamte Posts
Sollten Videos das Hauptformat Deiner Influencer-Kampagne darstellen, eignet sich die Engagement-Rate nach Views (ER Views), um zu bestimmen, wie viele Nutzer mit den angeschauten Videos interagieren.
Gesamt-Engagement eines Video-Posts / Gesamte Video-Views x 100
Gesamter ER View / Gesamte Posts
Hier ist jedoch zu beachten, dass die Engagement-Rate nur angibt, wie viele Nutzer mit den Posts interagiert haben, nicht aber, ob es sich um positive oder negative Feedbacks handelt.
Des Weiteren gibt es keine einheitliche Empfehlung zu einer idealen Engagement-Rate. Verschiedene Studien kommen zu abweichenden Ergebnissen, jedoch bewegt sich die durchschnittliche Engagement-Rate aktuell auf Instagram bei etwa 2,8%, auf Facebook bei etwa 0,2% und auf LinkedIn sogar bei etwa 5,8%.
Dabei gilt es zu beachten, dass die Rate immer von der Anzahl der Follower abhängt, denn je größer die Followerzahl, desto kleiner ist im Durchschnitt die Engagement-Rate.
Sentiment-Analyse
Eine Sentiment-Analyse, auch Stimmungsanalyse genannt, hilft Dir dabei, den emotionalen Wert Deiner Kommunikation herauszufinden. Bei dieser Analysetechnik werden Statistiken, Natural Language Processing (NLP) und Machine Learning (ML) eingesetzt, um die emotionale Bedeutung der Kommunikation zu ermitteln. Das geschieht sowohl über die reine Textanalyse als auch über Audio- und Videomaterial. Bewertet werden neben Kundennachrichten und Online-Bewertungen eben auch Beiträge in den Sozialen Medien.
Eine solche Analyse ist recht umfangreich und bedarf bestimmter Analytics Tools, die Du eventuell aber schon für die Dokumentenerfassung und -auswertung oder für Customer-Experience-Prozesse benötigst.
Vor- und Nachteile von Influencer Marketing
Vorteile
Nachteile
Minimaler Streuverlust Da Follower meist die Interessen des Influencers teilen, können Unternehmen mit der Wahl des richtigen Influencers deutlich effektiver Werbung platzieren.
Hohe Authentizität Follower folgen Influencern, weil sie deren Werte und Interessen teilen. Dadurch besteht ein gewisses Vertrauen, wenn diese Empfehlungen aussprechen. Voraussetzung ist jedoch, dass der Influencer durch hochwertigen Content bereits eine positive Beziehung zu seinen Followern aufgebaut hat.
Verbesserung der Kommunikation mit der Zielgruppe Der Influencer hat meist einen besseren Zugang zur Zielgruppe als das Unternehmen selbst. Sie sprechen die Sprache der Zielgruppe und kommunizieren mit ihnen auf Augenhöhe.
Stärkere Reichweite Im Influencer Marketing können Unternehmen von der Reichweite profitieren, die sich der Influencer über viele Jahre hinweg erarbeitet hat.
Generierung von Content Unternehmen selbst müssen sich nur wenig, unter Umständen auch gar nicht um die Produktion von Content kümmern, da das die Influencer selbst übernehmen.
Geringere Kosten Im Vergleich zu traditionellen Marketingmethoden fallen die Kosten für Influencer Marketing niedriger aus. Denn es lassen sich bereits mit einem kleinen Budget Kampagnen mit Mikro-Influencern starten. Dabei können Mikro-Influencer sogar zu einem höheren ROI (= Return on Investment) führen, da ihre Engagement-Rate oft besser als bei Makro- oder Mega-Influencern ist.
Effizienz Dieser mit weniger Arbeit für das Unternehmen verbundene Ansatz bezüglich der Content-Erstellung, die hohe Reichweite der Influencer und die Realisierung zu einem bereits geringen Budget, ist erfolgsversprechend und effizient.
Kontrollverlust Die Kooperation mit Influencern kann Unternehmen unter Umständen auch schaden, wenn die Zusammenarbeit negativ verlief und sich der Influencer öffentlich gegen das Unternehmen richtet.
Keine Expertenmeinung Oft handelt es sich (Ausnahme B2B-Influencer Marketing) bei Influencern um keine Experten, sie teilen lediglich ihre Meinung als Verbraucher zu einem bestimmten Produkt oder einer Marke.
Abnahme der Glaubwürdigkeit Influencer, die viele gesponserte Beiträge teilen, verlieren oft schnell an Glaubwürdigkeit. Ebenso wichtig ist es, darauf zu achten, nicht mehrere Influencer mit derselben Community gleichzeitig zu wählen, da die Follower die gleiche Werbung dann in verschiedenen Profilen in ihrem Feed sehen und die Glaubwürdigkeit darunter leiden kann.
Ein unausgereifter Markt Es handelt sich beim Influencer Marketing noch um ein recht junges Geschäft, bei welchem manchmal auch unethisches Verhalten zu beobachten ist, da Regeln und Vorschriften teilweise fehlen oder noch nicht ganz ausgearbeitet sind.
Kompliziertes Messen der Erfolge Sales-Ziele sind zwar durch Links und Erwähnungen leicht nachvollziehbar, schwieriger wird es jedoch beim Messen von Zielen wie Brand-Awareness oder Glaubwürdigkeit.
Tabelle 4: Vor- und Nachteile von Influencer Marketing
Eines ist klar: Influencer Marketing im Online Marketing ist aktueller denn je. Falls Du also noch nicht auf den Zug mitaufgesprungen bist, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt.
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Erfahre, wie Du Influencer und Performance Marketing richtig verzahnst
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