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Retargeting ist eine zentrale Online-Marketing-Strategie, mit der Unternehmen gezielt Interessenten erneut ansprechen, die bereits mit ihrer Website, App oder ihren Angeboten interagiert haben. Häufig wird in diesem Zusammenhang auch der Begriff „Remarketing“ verwendet. In diesem Artikel betrachten wir beide Ansätze gemeinsam, um das gesamte Spektrum moderner Kampagnen abzubilden.
Unter Retargeting versteht man das gezielte Ausspielen von Werbeanzeigen an Nutzer, die bereits Interesse an Produkten oder Dienstleistungen eines Unternehmens gezeigt haben – etwa durch einen Website-Besuch oder Klick auf eine Anzeige. Diese Werbung kann auf verschiedenen Kanälen ausgespielt werden, wie zum Beispiel auf anderen Webseiten, mit Displaywerbung, in sozialen Medien oder per E-Mail.
Der Begriff Remarketing (deutsch etwa „Wiedervermarktung“) bezeichnet im Wesentlichen denselben Ansatz: Nutzer werden auf Basis ihrer früheren Interaktionen erneut angesprochen. Im weiteren Text verwenden wir „Retargeting“ als Oberbegriff, beziehen jedoch gezielt auch klassische Remarketing-Techniken mit ein, um das ganze Spektrum abzubilden.
Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Unterschiede übersichtlich zusammen:
Merkmale | Retargeting | Remarketing |
|---|---|---|
Zielgruppe | Besucher der Website bzw. Nutzer, die interagiert haben, aber ggf. keine Kundendaten hinterlassen haben. | Personen, bei denen bereits Kontaktdaten (z. B. E-Mail) vorhanden sind oder bestehende Kunden. |
Kanal / Maßnahme | Display-Ads, Social Ads, Pixel / Cookies-basiert, Besucherverhalten im Web. | Direktansprache über E-Mail, CRM-Systeme, ggf. personalisierte Botschaften. |
Datenbasis | Anonymes Verhalten / Cookies, Tracking von Seitenaufrufen, Warenkorb-Abbrüchen. | Explizit vorhandene Kontaktdaten + Interaktionsdaten im CRM. |
Zielsetzung | Nutzer zurück in die Customer Journey holen, Conversion-Chancen erhöhen. | Bestehende Kunden aktivieren, Kundenbindung stärken, Cross-/Upselling. |
Einsatzphase im Funnel | Frühere Phase: Nutzer kennen Marke, haben aber noch nicht gekauft. | Spätere Phase: Nutzer haben bereits interagiert oder gekauft. |
Tabelle 1: Unterschiede Retargeting vs. Remarketing
Die technische Grundlage für Retargeting ist das Setzen von Cookies oder Tracking-Tags, mit denen Besucher einer Website identifiziert werden.
Sobald ein Nutzer die Website verlässt, ohne eine Conversion (z. B. Kauf, Kontaktanfrage) ausgelöst zu haben, wird er in eine Zielgruppenliste aufgenommen (Retargeting-Liste). Anschließend werden ihm auf anderen Webseiten, in sozialen Medien, im Display-Netzwerk oder per E-Mail gezielt Anzeigen ausgespielt.
Hier die typischen Schritte im Überblick:
Retargeting basiert auf der Idee, dass für potenzielle Kunden, die bereits Interesse an einem Produkt oder einer Dienstleistung gezeigt haben, die Wahrscheinlichkeit zu einem Kaufabschluss höher ist.
Durch gezielte Werbeanzeigen kannst Du genau diese Personen ansprechen und Dein Marketingbudget effektiver einsetzen.
Durch die stetige Anpassung der Werbung an die Bedürfnisse und Interessen des Besuchers kann Retargeting auch dazu beitragen, dass der Besucher sich stärker mit der Marke oder dem Unternehmen identifiziert und langfristig eine positive Beziehung aufbaut.
Remarketing nutzt bestehende Kundendaten oder Kontakte, um gezielt wieder anzusetzen. Beispielsweise wird eine E-Mail an Nutzer geschickt, die bereits Produkte im Warenkorb hatten oder sich für ein Newsletterabo angemeldet haben. Damit lässt sich eine personalisierte Ansprache realisieren – oft mit Fokus auf Bestandskunden oder Kontakte mit gezeigtem Interesse.
Der Zweck von Retargeting besteht darin, die Conversion Rate zu steigern, indem es Besucher daran erinnert, dass sie Interesse an einem bestimmten Produkt oder einer bestimmten Dienstleistung von Dir haben. Wenn ein Besucher die Webseite verlässt, ohne eine Aktion auszuführen, wie zum Beispiel einen Kauf zu tätigen, kann Retargeting dazu beitragen, dass der Besucher zurückkehrt und den Kauf tätigt. Durch gezielte Werbung können Unternehmen auch zusätzliche Produkte oder Dienstleistungen bewerben, die für den Besucher von Interesse sein könnten. Retargeting ist eine effektive Online-Marketing-Strategie, die von Unternehmen jeder Größe und in jeder Branche eingesetzt werden kann. Es erfordert jedoch eine sorgfältige Planung und Umsetzung, um sicherzustellen, dass die Werbung gezielt und effektiv eingesetzt wird.
Unternehmen sollten sich bewusst sein, dass Retargeting auch als störend empfunden werden kann, wenn es zu häufig oder unangemessen eingesetzt wird.
Ob Retargeting oder Remarketing die bessere Wahl ist, hängt maßgeblich davon ab, welche Phase der Customer Journey Du ansprechen möchtest und welche Datenbasis Dir zur Verfügung steht.
Wenn Du anonyme Besucher auf Deine Website zurückholen willst, die zwar Interesse gezeigt, aber keine Daten hinterlassen haben, ist Retargeting die effektivere Strategie. Durch gezielte Display- oder Social-Ads erinnerst Du diese Nutzer an Dein Angebot und führst sie zurück zur Conversion.
Hast Du hingegen bereits Kundendaten oder Newsletter-Abonnenten, ist Remarketing die bessere Option. Damit kannst Du Bestandskunden oder Leads gezielt mit personalisierten E-Mails, Sonderaktionen oder Cross-Selling-Angeboten ansprechen und so die Kundenbindung stärken.
Die beste Performance erzielst Du meist durch die Kombination beider Strategien: Zuerst Retargeting, um Besucher wieder auf Deine Seite zu bringen, anschließend Remarketing, um aus Interessenten loyale Kunden zu machen. Diese abgestimmte Vorgehensweise bildet einen geschlossenen Marketing-Kreislauf, der sowohl Reichweite als auch Conversion-Rate maximiert.
Um eine erfolgreiche Retargeting-Kampagne zu erstellen, gibt es einige Schritte, die Du beachten kannst, um Erfolge zu erzielen:
Wir zeigen Dir gerne, wie du eine Zielgruppenanalyse richtig durchführst 😊
Nachdem Du diese 6 Schritte befolgt hast, steht Deiner erfolgreichen Retargeting-Kampagne nichts mehr im Weg 😊
Strategie | Vorteile |
|---|---|
Retargeting | – Erreicht potenzielle Kunden, die bereits Interesse gezeigt, aber noch keine Aktion abgeschlossen haben. – Erhöht die Conversion-Rate durch gezielte Anzeigenplatzierung. – Unterstützt die Markenwahrnehmung, indem Nutzer mehrfach mit der Marke in Kontakt kommen. – Automatisierbar über Werbenetzwerke (z. B. Google Ads, Meta Ads). – Besonders effektiv in frühen bis mittleren Phasen der Customer Journey. |
Remarketing | – Nutzt vorhandene Kundendaten (z. B. E-Mail-Adressen) für gezielte Ansprache. – Stärkt die Kundenbindung durch personalisierte Follow-up-Kommunikation. – Ideal für Cross-Selling und Wiederkäufe. – Geringere Streuverluste, da Zielgruppe klar definiert ist. – Effektiv in späteren Phasen der Customer Journey – insbesondere bei Bestandskunden. |
Tabelle 2: Vorteile von Retargeting und Remarketing
Olga Fedukov absolvierte ihr Studium im Bereich Medienmanagement an der Fachhochschule Würzburg. Im Marketingteam von eology ist sie verantwortlich für die ganzheitliche Vermarktung der Agentur über diverse Kanäle. Darüber hinaus übernimmt sie die Planung und Koordination des Content-Bereichs auf der Website sowie der eology-Webinare.
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