
Es gibt mittlerweile unzählige KPIs, die Dir helfen Erfolge zu messen - das natürlich auch im SEO-Bereich. Doch welche davon sind wirklich grundlegend und relevant? Das erfährst Du hier. ... Weiterlesen
15 min |
Google My Business in Zahlen
Wie viel Potenzial bietet die lokale Suche?
Was genau ist Google My Business?
Für wen ist Google My Business gedacht?
Bei Google My Business anmelden
Die wichtigsten Features von Google My Business im Überblick
Google My Business optimieren
Fazit
Es ist Donnerstag Mittag. Du hast einen wichtigen Termin mit einem potenziellen neuen Kunden. In fünf Minuten ist das Treffen vor dem Berliner Bahnhof. Über WhatsApp hast Du schon herausgefunden, dass der neue Geschäftspartner italienisches Essen mag. Er fragte: „Kennst dort ein gutes italienisches Restaurant?“ Was tun? Natürlich auf Google.de folgendes eintippen: „Italienisches Restaurant in der Nähe“.
Was Google daraufhin anzeigt, könnte ungefähr so aussehen, je nachdem wo sich der Suchende gerade befindet:
Das ist die allseits bekannte lokale Suche. Wie man einen eigenen solchen Eintrag anlegt und diesen optimiert, ist Thema dieses Beitrags.
Google hat die lokale Suche in den letzten Jahren sehr stark ausgebaut und stellt für Geschäftsinhaber immer mehr spannende Marketingfunktionen zur Verfügung. Falls Du ein lokales Unternehmen betreibst, dann ist es jetzt an der Zeit, sich einen umfassenden Überblick über die wichtigsten Möglichkeiten zu verschaffen. Aber lohnt sich das überhaupt?
Google My Business (GMB) ist mit Abstand die effektivste Möglichkeit über die Suchmaschine an lokale Kunden zu kommen. GMB gibt es bereits seit 2014. Im selben Jahr und in 2018 veröffentlichte die Suchmaschine Studien, die umfangreich Aufschluss über das Verhalten von Konsumenten in der lokalen Suche geben:
Die Datenlage kann eindeutiger nicht sein: Lokale Suchanfragen sind enorm wichtig und werden immer wichtiger. Wer ein lokales Geschäft betreibt und die Möglichkeiten von Google My Business noch nicht nutzt, lässt sehr viel Potenzial verstreichen.
GMB ist eine kostenlose Plattform, die dabei hilft, das eigene Unternehmen in der Google-Suche und auf Google-Maps zu präsentieren. Voraussetzung ist, dass das Unternehmen oder der Anbieter wenigstens (potenziellen) „Gesichtskontakt“ mit dem Kunden haben könnte. GMB ist primär für Restaurants, Friseure, Blumenläden etc. vorgesehen. Allerdings können auch Agenturen und andere Unternehmen ohne Laufkundschaft GMB erfolgreich nutzen.
GMB-Formulare lassen sich einfach ausfüllen. Es gibt sogar die Möglichkeit, mehr als nur Standardinfos, wie Firmenname, Adresse, Telefonnummer, Öffnungszeiten, Website etc., anzugeben. Auch Aktionen und andere Events lassen sich in einer Art Miniblog bewerben. Auf Bildern und Videos lässt sich die Location und das eigene Angebot präsentieren. Eine direkte Kontaktaufnahme über die Suchergebnisseite ist möglich – sogar via SMS.
Es kommen immer wieder kleine und größere Funktionen dazu. Es lohnt sich hier am Ball zu bleiben und neue Möglichkeiten auszuprobieren, sobald sie rauskommen.
Allgemeine Suchmaschinenoptimierung und Onlinemarketingaktivitäten, die ein nationales oder internationales Publikum ansprechen sollen, sind oft sehr aufwändig und kostenintensiv. Nicht so Google My Business, das hauptsächlich für Unternehmen mit wenig Ressourcen ausgelegt ist.
Nach einer kurzen Einarbeitung ist das eigene Listing schnell erstellt. Wer alles richtig macht, ist dann meist fertig. Allerdings lässt sich deutlich mehr aus einem Listing herausholen, wenn es regelmäßig um Inhalte und Marketingaktivitäten ergänzt wird. Hierbei kann es wieder sinnvoll sein, eine Agentur mit der Aktualisierung und Erweiterung des eigenen Profils zu beauftragen.
Gerade für Website-Betreiber, die bisher wenig bis nichts im Bereich SEO unternommen haben, ist Google My Business besonders interessant. Höchste Zeit einmal Schritt für Schritt durch den Anmeldeprozess und den Profilaufbau zu gehen.
Die Anmeldung könnte nicht einfacher sein. Auf der Landingpage zu Google My Business (Deutschland, Österreich, Schweiz) reicht ein Klick auf „Jetzt loslegen“.
Falls noch kein Google-Konto vorhanden ist, bietet es sich an, direkt eins zu erstellen.
Nach der Registrierung gibt es noch eine Menge zu tun. Das Listing ist erst zu 30 % ausgefüllt. Jedes zusätzlich ausgefüllte Feld birgt Potenzial für mehr Kunden. Hier geht es Punkt für Punkt durch die einzelnen Funktionen (das linke Menü).
Google liefert bereits ein hervorragendes Beispiel für einen Beitrag. Die lassen sich für unterschiedliche Aktionen verwenden, um so Interessenten anzulocken. Angebote, Events, Rabattaktionen, Partys – je mehr im Laden los ist, desto attraktiver wird er in der Regel.
Hier ein Beispiel für „Angebot“. Es lassen sich einfach der Zeitraum definieren und bis zu 10 Bilder hochladen.
Außerdem können weitere Details zum Angebot ausgefüllt werden, ein Gutscheincode, ein Link zum Einlösen (so lässt sich das alles auch online tracken) und die Nutzungsbedingungen, die in Deutschland nicht fehlen dürfen.
Neuigkeiten sind einfache Meldungen, die sich aber dennoch mit einem Button versehen lassen.
Unter den Möglichkeiten für den Button: Reservieren, Online bestellen, Kaufen, Weitere Informationen und Anmeldung.
Events sind mit dem Angebot vergleichbar. Der Produktbeitrag ist aber definitiv noch interessant.
Hier lässt sich ein beliebiges Produkt mit Preis oder Preisspanne bewerben. Die eigenen Produkte direkt auf Google in den Suchergebnissen: Genial!
Zu den Beiträgen ist allgemein noch anzumerken, dass sie nicht permanent sind. Nach einer Woche werden sie laut Google archiviert. Man muss sie leider jede Woche neu einstellen.
Im Bereich Info lassen sich alle erdenklichen Informationen über das Unternehmen eintragen. Das ist auch zu empfehlen. Je gründlicher man hier vorgeht, desto mehr belohnt einen Google, bzw. desto größer sind einfach die Chancen gefunden bzw. angezeigt zu werden.
Oft genug möchte man mehr als eine Kategorie auswählen. Zum Beispiel gibt es diverse Läden, die nebenbei auch Post annehmen. Hier könnte die Zusatz-Kategorie „Postamt“ funktionieren.
Im Bereich Unternehmensstandort zeigt Google die Location dann auch auf der Maps-Karte an.
Einzugsgebiete sind wichtig für Unternehmen, die in einem engen Umkreis agieren. Selbstverständlich lassen sich gleich mehrere solcher Einzugsgebiete einstellen.
Öffnungszeiten lassen sich sehr genau hinterlegen…
… und sogar eigene Zeiten für Feiertage lassen sich frei definieren. Betriebsferien? Kein Problem.
Es ist kein Problem mehrere Telefonnummern zu hinterlegen.
Die primäre Website lässt sich ohne Probleme auch später noch nachtragen. Aber Google My Business kann noch mehr.
Wer ein Friseur-, Beauty-, Nagel- oder Massagestudio betreibt, kann seine Interessenten direkt auf die Terminbuchungsseite schicken.
Für Dienstleister optimal: Es lassen sich alle Dienstleistungen je Unternehmenkategorie bestimmen.
Die Attribute sind hochinteressant: Google unterscheidet zwischen faktischen und subjektiven Attributen. Faktische Attribute kann das Unternehmen selbst auswählen. Subjektive Attribute wie „Bei Einheimischen beliebt“ basieren laut Google auf den Meinungen von Google-Nutzern, die das Geschäft besucht haben und Feedback hinterlassen.
Außerdem kommt es darauf an, welche Kategorien ein Unternehmen auswählt, denn nicht jedes Attribut ist in jeder Kategorie verfügbar. Google schlägt selbst mögliche Attribute vor. Wenn diese jedoch bekannt sind, dann kann man durchaus die eigenen Kunden darauf aufmerksam machen.
„Es gibt zum Beispiel Attribute zu akzeptierten Zahlungsarten, Barrierefreiheit oder dazu, ob ein Unternehmen LGBTQ-freundlich ist.“
Die Unternehmensbeschreibung erlaubt es, das Angebot an Dienstleistungen oder Produkten und die eigenen Alleinstellungsmerkmale, die Unternehmensgeschichte und andere hilfreiche Informationen zu veröffentlichen. Werbung ist hier aber fehl am Platz, dafür gibt es eigene Felder. Es stehen 750 Zeichen zur Verfügung. Man sollte hier jedoch unbedingt den Namen des Unternehmens und auch die Lokalität 2-3 mal wiederholen.
Die Bereiche Statistiken und Rezensionen füllen sich erst später mit Daten. Im Bereich Statistiken liefert Google Daten zum Erfolg des Listings. Im Bereich Rezensionen lassen sich die Bewertungen lesen und beantworten. Das direkte Löschen ist nicht möglich. Wenn eine Rezension allerdings gegen die Richtlinien verstößt, kannst du dies bei Google melden. Wenn alles gut geht, löscht Google diese Rezension. Das kann allerdings eine Weile dauern.
Sogar der Empfang von Fragen via SMS ist möglich. So können Kunden direkt mit dem Unternehmen kommunizieren. Unter gewissen Umständen kann man so vielleicht Kunden informieren, ob es Produkte im Laden vorrätig gibt oder einfach individuelle Deals schließen. Sicher ein Wettbewerbsvorteil, falls richtig gemacht.
Im Bereich Fotos lassen sich Bilder und Videos zum Unternehmen veröffentlichen.
Empfehlenswert ist auf jeden Fall ein Logo und ein Titelbild hochzuladen. Videos verwendet kaum jemand. Daher ist hier klar ein Wettbewerbsvorteil herauszuholen. Google unterscheidet zwischen Innen-, Außenaufnahmen und Bildern vom Arbeitsplatz selbst.
Der Produktebereich ist sicher nicht dazu gedacht ein ganzes Supermarkt-Sortiment zu veröffentlichen. Aber für Läden mit einer überschaubaren Anzahl von Produkten ist das eine geniale Möglichkeit auf das eigene Sortiment aufmerksam zu machen. Es empfiehlt sich hier die beliebtesten Produkte anzubieten. Vielleicht auch um potenzielle Kunden in den Laden zu bekommen.
Auch Leistungen lassen sich über Google My Business anbieten:
Falls Dein Unternehmen noch keine Website hat, dann kannst Du Dir schnell eine selbst erstellen.
Je nach Business ist zu empfehlen auf eine richtige Website umzustellen. Obwohl das auch nicht in jedem Fall Sinn macht.
Solltest Du Hilfe benötigen oder diese Arbeit einfach von Profis betreuen lassen wollen, dann ist hier der richtige Menüpunkt gefunden.
Die wichtigsten Einstellungen sind damit gemacht. Aber es gibt noch deutlich mehr.
Beispielsweise kann man einen externen Spezialisten damit beauftragen einen virtuellen Rundgang zu filmen (rechts), der dann so funktioniert wie die Google-StreetView. Betrachter können dann virtuell durch das Ladenlokal laufen. Google stellt auf Wunsch automatisch einen Kontakt her. Es handelt sich aber nicht um einen Google-Mitarbeiter, sondern um externe Spezialisten. Wie nützlich so etwas ist, kommt sicher auch darauf an wie „cool“ das eigene Ladenlokal, Restaurant oder Büro ist.
Wenn es einmal gut läuft, dann eröffnen sich viele weitere Möglichkeiten, z. B. über Google-Anzeigen. Außerdem lassen sich gleich mehrere Standorte definieren.
Wer in einem Bereich agiert, in dem es nicht viel Konkurrenz gibt, für den reicht es unter Umständen schon aus, alle GMB-Felder so gründlich wie möglich auszufüllen. Wer allerdings ein Restaurant, eine Pizzeria, ein Nagelstudio, Friseursalon oder ein vergleichbar etabliertes Geschäftsmodell verfolgt und dabei viel lokale Konkurrenz hat, der muss versuchen, sich von dieser abzusetzen. Hier die besten Tipps:
Google My Business ist für lokale Unternehmen ein absoluter Segen. Es bietet aktuell noch die Gelegenheit, ohne Investitionen an neue Kunden zu kommen, z. B. im Vergleich zu Social Ads. Natürlich gilt auch hier: Bringen tut das nur was, wenn Deine Kundschaft nach Deinem Angebot sucht. Wenn das der Fall ist, dann solltest Du GMB unbedingt einmal eine Chance geben. Es ist kostenlos, einfach zu bedienen und kann schon in wenigen Tagen/Wochen die ersten neuen Kunden in den Laden bringen.
Google My Business ist ein Tool, über das Du Deinen Unternehmensauftritt bei Google steuern, verwalten und bearbeiten kannst. Hierfür gibt es ein Dashboard, über das die Daten zentral eingepflegt werden. So stehen sie für Dienste wie Google Maps, die Google Suche, etc. zur Verfügung.
Google My Business verbessert Deine Online-Präsenz. Das Profil erhöht zudem Deine Chance in den Suchergebnissen auf einer höheren Position angezeigt zu werden. Außerdem erleichtert es Dir die Kundengewinnung und verbessert das Nutzererlebnis der User.
Gerade bei lokalen Suchen können Unternehmen von einem Google My Business Eintrag stark profitieren. Denn sucht ein Nutzer beispielsweise online nach einer Pizzeria, werden ihm bei Google Maps die Unternehmen mit einem roten Marker angezeigt, die auch ein Google My Business Profil haben. Ist eine Pizzeria nicht gelistet, wird diese hier nicht angezeigt.
Um einen Google My Business Eintrag erstellen zu können, benötigst Du im ersten Schritt einen Google Account. Hast Du Dich damit angemeldet, kannst Du einen neuen Eintrag erstellen. Das geht über folgenden Link: https://www.google.com/intl/de_de/business/
Die oberste Prämisse eines guten Google My Business Eintrags ist Aktualität. Sind die dort vorhandenen Daten veraltet, werden sich die Nutzer nur darüber ärgern. So wirkst Du unseriös und vermittelst dem Suchenden ein schlechtes, negatives Gefühl. Außerdem ist es wichtig, dass Dein Profil vollständig ist und alle relevanten Daten enthält.
Möchtest Du mit Deinem Unternehmen gefunden werden, solltest Du auch unbedingt einen Google My Business Eintrag pflegen. Er gibt den Internetnutzern alle notwendigen Informationen auf den ersten Blick und verbessert somit die Nutzererfahrung mit Deinem Unternehmen.
Ja, der Eintrag bei Google My Business ist kostenlos. Zusätzlich kostet es relativ wenig Zeit ein Unternehmensprofil anzulegen.
Du möchtest weitere Insights, wie Du Deine Sichtbarkeit erhöhen kannst?