Ein Relaunch ist eine großartige Möglichkeit, Deiner Website neues Leben einzuhauchen und gleichzeitig Deine Sichtbarkeit in den Suchmaschinen zu verbessern. Dieser Prozess ist jedoch nicht ohne Herausforderungen und komplex. Er sollte gut geplant und sorgfältig durchgeführt werden. Bei schlechter Planung und fehlender Strategie minimiert statt maximiert sich der Erfolg. Wir erklären Dir, was ein SEO Relaunch ist, worauf dabei zu achten ist und warum SEO von Anfang an eine zentrale Rolle spielen muss. Zusätzlich erhältst Du eine umfassende Checkliste für den gesamten Prozess sowie Tipps, welche Tools Dich dabei unterstützen können und welche Fehler vermeidbar sind.
Was ist ein Relaunch überhaupt?
Ein Relaunch beschreibt die umfassende Überarbeitung einer Website, mit dem Ziel, die Website an aktuelle Standards anzupassen, die Usability zu verbessern, aber auch die Suchmaschinenoptimierung mitzudenken. Ein Relaunch kann dementsprechend verschiedene Formen annehmen, zum Beispiel:
Technischer Relaunch: Die vollständige Überarbeitung des technischen Hintergrunds, z.B. die Migration auf ein neues Content-Management-System (CMS) oder Hosting.
Design-Relaunch: Der Fokus liegt auf den visuellen Anpassungen der Webseite, die das grundlegende Design ändern. Dabei bleibt die URL-Struktur unangetastet.
Kompletten Relaunch: Unter komplett versteht man die vollumfängliche Neugestaltung und -entwicklung einer Domain. Dies bezieht die Struktur, das Design, die Inhalte sowie das CMS mit ein.
Da bei einem Website Relaunch sowieso jede Seite “angefasst” und neu aufgebaut werden muss, macht es Sinn, sie gleich bestmöglich für User und Suchmaschinen zu gestalten. So wird die neue Website mit Kurs auf Erfolg ausgerichtet und muss nicht nach dem Relaunch nochmal aufwändig ausgebaut und umgebaut werden.
Wann ist ein Relaunch sinnvoll oder notwendig?
Ein Relaunch ist nicht immer erforderlich und sollte gut überlegt sein, da er mit einem erheblichen Aufwand verbunden ist. In folgenden Situationen ist ein Relaunch sinnvoll:
1. Veraltete Technik
Wenn das CMS nicht mehr aktualisiert wird, da dies mit Sicherheitslücken einhergeht.
2. Schwache Benutzererfahrung (UX)
Besucher finden sich auf Deiner Website nicht zurecht, die Navigation ist unübersichtlich oder die Seite ist nicht für mobile Endgeräte optimiert. In solchen Fällen hilft ein Relaunch, die Benutzerfreundlichkeit auf den neusten Stand zu bringen.
3. Rebranding oder neue Zielgruppen
Ein Markenwechsel oder die Ansprache neuer Zielgruppen erfordert oft nicht nur ein neues Design, sondern auch angepasste Inhalte und Strukturen.
4. Rechtliche Anforderungen
Neue Datenschutzrichtlinien oder Barrierefreiheitsstandards können ebenfalls ein Relaunch-Projekt notwendig machen.
Warum sollte SEO nicht nach dem Relaunch stattfinden?
Ein häufiger Fehler bei Relaunch-Projekten ist, dass SEO erst nach Abschluss des Relaunches in Angriff genommen wird. Doch das kann schwerwiegende Folgen haben: Rankings, die sich über Jahre aufgebaut haben, können verloren gehen, was Einbrüche in der Sichtbarkeit, bei den Besucherzahlen und Umsätzen zur Folge haben kann. Aus diesem Grund ist es essenziell, dass der Stellenwert von SEO allen Beteiligten im Projekt klargemacht wird und entsprechende Ressourcen dafür bereitgestellt und eingeplant werden.
Eine nachträgliche Korrektur ist unterm Strich immer teurer, als alle notwendigen Aspekte von vorneherein mitzudenken!
Vorteile eines SEO Relaunch
Wenn SEO-Aspekte bereits bei der Planung und Konzeption berücksichtigt und dann konsequent umgesetzt werden, kannst Du mit der neuen Website direkt von vielen Vorteilen profitieren:
Performance: Durch Optimierung der Onpage-, Technik- und Offpage-Faktoren beim Relaunch wird die Website auf ein solides Fundament gebaut, auf dem die Sichtbarkeit schnell weiter aufgebaut werden kann.
Benutzererfahrung: Ein ansprechendes Design und schnelle Ladezeiten erhöhen die Zufriedenheit Deiner Besucher.
Conversion-Rate: Eine intuitive Benutzerführung garantiert zudem, dass Dein Besuch auch die von Dir gewünschten Interaktionen ausführt.
Risiken eines unprofessionellen Relaunches
Wie in der Einleitung bereits erwähnt, birgt ein Website Relaunch auch Risiken, die es möglichst zu minimieren gilt. Das größte Risiko besteht darin, die Sichtbarkeit der aktuellen Website zu verlieren und damit eine ganze Reihe an Folgen auszulösen. Wer dies verhindern möchte, sollte sich von Anfang an die professionelle Hilfe eines SEO-Experten holen!
SEO Relaunch Checkliste: Von Vorbereitung bis Testing
Ein strukturierter Ansatz ist der Schlüssel zu einem erfolgreichen Relaunch. Diese Checkliste führt Dich Schritt für Schritt durch den Prozess:
1. Vorbereitung
Ziele definieren: Was möchtest Du mit dem Relaunch erreichen? Definiere klare Ziele, diese werden Dir nach dem erfolgten Relaunch dabei helfen, den Erfolg des Projekts zu evaluieren.
Ist-Analyse: Prüfe den aktuellen Status Deiner Website mit Tools wie der GSC , Google Analytics, Screaming Frog oder Ahrefs. Alle für Dich wichtigen KPIs sollten darin enthalten sein. Die Erkenntnisse aus dem Status Quo helfen Dir bei der Maßnahmenplanung.
Keyword-Recherche und Content-Audit: Identifiziere relevante Keywords für Deine Zielgruppe und analysiere bestehende Inhalte, um zu entscheiden, welche überarbeitet, gelöscht oder neu erstellt werden müssen.
2. Planung
Erstelle nun einen detaillierten Plan für den SEO Relaunch.
SEO-Strategie entwickeln: Integriere Ziele, die sich aus der Vorbereitung ergeben haben, in die Relaunch-Planung.
Ressourcenplanung & Zeitmanagement: Definiere, welche internen und externen Ressourcen benötigt werden. Setze realistische Deadlines für die verschiedenen Phasen des Relaunchs.
3. Umsetzung
Nachdem die Planung Deiner Website abgeschlossen ist, folgt die entscheidende Phase der Umsetzung. In dieser werden alle relevanten Punkte für den SEO Relaunch im Detail erarbeitet.
Seitenstruktur: Eine gut durchdachte Seitenstruktur hilft sowohl Nutzern als auch Suchmaschinen, den Inhalt der Website zu verstehen und zu navigieren. Entwickle eine neue, logische Struktur für Deine Website, die sowohl für Nutzer als auch für Suchmaschinen optimal ist.
Content: Auf Basis des Content Audits überarbeitest Du vorhandene Inhalte oder erstellst neue. Dabei optimierst Du ebenso Meta-Tags, interne Links und Alt- und Title-Tags für die Bildersuche.
Weiterleitungskonzept erstellen: Eine übersichtliche und gut durchdachte URL-Struktur hilft sowohl Besuchern als auch Suchmaschinen, den Aufbau Deiner Website besser zu verstehen. Werden im Zuge eines Relaunches sprechende URLs eingeführt, die Seitenstruktur überarbeitet oder das Menü benutzerfreundlicher gestaltet, kann es dazu kommen, dass bestehende Seiten neue URLs erhalten oder komplett entfernt werden. Um sicherzustellen, dass der Traffic, Backlinksignale und die Sichtbarkeit der alten Seiten auf die neue Website übertragen werden, ist es essenziell, 301-Weiterleitungen von den alten auf die neuen URLs einzurichten. Dadurch bleibt der sogenannte Linkjuice erhalten, Besucher landen nicht auf Fehlerseiten und Ranking-Verluste durch 404-Fehler werden vermieden.
Technische SEO prüfen: Die Ladegeschwindigkeit einer Website ist ein zentraler Ranking-Faktor. Maßnahmen wie die Optimierung von Bildern, die Implementierung von Browser- und Server-Caching, die Minifizierung von CSS und JavaScript sowie der Einsatz eines Content Delivery Networks (CDN) können die Ladezeiten deutlich verbessern. Achte ebenso darauf, ein Responsive Design zu nutzen.
Neben der Performance sind auch Sitemaps und die robots.txt-Datei unverzichtbar für die effiziente Indexierung durch Suchmaschinen. Verwende zusätzlich passende Indexierungstags.
Abschließend ist die Sicherheit Deiner Website von großer Bedeutung. Ein gültiges SSL-Zertifikat sowie der Zugriff über HTTPS sind Grundvoraussetzung.
4. Testing in der Staging-Umgebung
Ganz wichtig: Testen, testen, testen! Vor dem endgültigen Go-Live solltest Du die neue Website umfassend testen. Überprüfe alle technischen und inhaltliche Aspekte auf ihre Funktion in einer Testumgebung:
Fehler prüfen: Teste Weiterleitungen, Links und Formulare. Prüfe hierbei alle Endgeräte und fokussiere Dich nicht nur auf den Desktop vor Dir!
Crawling durchführen: Überprüfe die Website mit Tools wie Screaming Frog, um Fehler zu identifizieren, die Du nicht mit bloßem Auge feststellst.
Performance messen: Teste Ladezeiten und Core Web Vitals.
Bevor die neue Seite live geht, erstelle noch ein Back-Up des alten Systems. Falls beim Relaunch technische Probleme auftreten oder wichtige Daten verloren gehen, ermöglicht Dir das Back-Up, schnell auf die alte Version zurückzugreifen und den Betrieb ohne größere Unterbrechungen fortzusetzen.
Was ist nach dem Livegang zu prüfen?
Nach dem Launch ist es entscheidend, die Website-Performance und die Erreichung der zuvor festgelegten Ziele zu überwachen. Folgende Punkte sollten kontrolliert werden:
Indexierung: Überprüfe in der Google Search Console, ob die neuen Seiten indexiert werden.
Fehlerseiten: Identifiziere und behebe 404-Fehler.
Ranking-Veränderungen: Beobachte, wie sich Deine Rankings entwickeln, und analysiere mögliche Rankingverluste und Low Hanging Fruits.
Tracking: Prüfe, ob Google Analytics, Tag Manager und andere Tracking-Tools korrekt implementiert sind.
Abschließend hilft ein Performance-Bericht, den Erfolg des Relaunches anhand der definierten Ziele zu bewerten und datenbasierte Entscheidungen für künftige Optimierungen zu treffen.
Welche Tools können bei einem Relaunch helfen?
Einige hilfreiche Tools hast Du bereits in der Checkliste aufgeführt. Um den SEO Relaunch effizient und fehlerfrei durchzuführen, zählen wir sie hier noch einmal für Dich auf:
Screaming Frog SEO Spider: Zum Crawlen der Website und Erkennen technischer Fehler.
Google Analytics und Search Console: Zur Analyse von Besucherzahlen, Indexierung und Suchanfragen.
Keyword Planer, Ahrefs oder SEMrush: Für Keyword-Recherchen und Wettbewerbsanalysen.
Webpagetest.org oder PageSpeed Insights: Zum Testen der Ladegeschwindigkeit und Core Web Vitals.
Welche Fehler passieren bei einem SEO Relaunch am häufigsten und wie vermeidet man sie?
Ein SEO Relaunch birgt zahlreiche potenzielle Fallstricke. Wir haben die häufigsten Fehler gesammelt und zeigen die entsprechenden Lösungen in einem Überblick auf. Beachtest Du die Checkliste, sollten diese aber nicht auftauchen.
1. Fehlende Weiterleitungen
Wenn alte URLs nicht auf neue umgeleitet werden, entstehen 404-Fehler, die Rankings zerstören können. Lösung: Erstelle ein Weiterleitungskonzept.
2. Keine Staging-Umgebung
Direkte Änderungen auf der Live-Website können zu Fehlern führen. Lösung: Nutze eine geschlossene Staging-Umgebung für Tests.
3. Vernachlässigung technischer SEO-Aspekte
Fehler bei der Robots.txt-Datei oder XML-Sitemap können die Indexierung behindern. Lösung: Überprüfe technische Aspekte sorgfältig vor dem Livegang.
4. Unvollständige Keyword-Strategie
Wenn neue Inhalte nicht auf relevante Keywords abgestimmt sind, verpasst Du Ranking-Chancen. Lösung: Integriere eine fundierte Keyword-Recherche in die Content-Erstellung.
5. Mangelndes Monitoring nach dem Livegang
Wenn Rankings und Fehler nicht beobachtet werden, bleiben Probleme oft unentdeckt. Lösung: Überwache alle relevanten Metriken mit Tools wie der Google Search Console.
Ein gelungener Neustart
Ein SEO Relaunch ist kein simples Projekt, sondern eine strategische Herausforderung, die gut geplant und präzise umgesetzt werden muss. Mit einer klaren Zielsetzung, einer sorgfältigen Vorbereitung und der richtigen Checkliste minimierst Du Risiken und sicherst Dir langfristig bessere Rankings und höhere Besucherzahlen. Setze auf bewährte Tools und vermeide typische Fehler, um Deinen Relaunch zu einem echten Erfolg zu machen.
Ganz nach dem Motto "Be hard, work smart" erarbeitet Isabelle in ihrer Position als SEO Consultant ganzheitliche Strategien. Mit einem Bachelor of Science-Abschluss in E-Commerce, der einen Schwerpunkt auf Web-Management setzt, bringt sie eine solide Ausbildung mit, die durch ihre Zeit als Werkstudentin bei eology ergänzt wurde. Die umfassenden Erfahrungen in der Beratung für SEO und Betrachtung im channelübergreifenden Marketing, ermöglichen es ihr, Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre Sichtbarkeit zu maximieren.
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