Bilder SEO – So optimierst Du visuelle Website-Inhalte für Suchmaschinen

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Das Wecken von Emotionen kann entscheidend sein, wenn es darum geht, ob ein Nutzer klickt oder eben nicht. Doch beim Crawlen durch den Googlebot werden genau diese nicht mit einbezogen. Aus diesem Grund ist es wichtig auf Bilder SEO zu setzen, um auch dem Google-Algorithmus mitzuteilen, was auf dem Bild zu sehen ist und wie es in den Zusammenhang des Textes gehört. Im Folgenden geben wir Dir eine Anleitung zu den wichtigsten Bilder-Rankingfaktoren inklusive hilfreicher Tipps. So erfährst Du, wie es in Zukunft auch mit Deinem Bild-Content rund läuft!

Was ist Bilder SEO überhaupt?
Wie profitiert Dein Website-Content von Bildern und Grafiken?
Warum ist die Optimierung von Bildern für Suchmaschinen wichtig und welchen Nutzen hat Bilder SEO?
Welche Aspekte zählen als Ranking-Faktoren bei der Bilder-SEO, und wie optimierst Du sie?
Wie wertest Du den Erfolg Deiner Bilder SEO aus?
Fazit: Bilder SEO macht Arbeit – Lohnt sich der Aufwand?

Was ist Bilder SEO überhaupt?

Bilder SEO oder auch Bildoptimierung ist ein wichtiger Bestandteil der Suchmaschinenoptimierung und zählt hierbei zu Maßnahmen der OnPage-Optimierung. Optimierte visuelle Web-Inhalte haben dabei nicht nur Einfluss auf die Sichtbarkeit Deiner Seite, sondern ermöglichen ebenfalls bessere Rankings in der Google Bildersuche. Das Ziel ist es deshalb, mit eigenen Grafiken, Veranschaulichungen und Darstellungen in der Google Bildersuche zu ranken und dadurch Sichtbarkeit für die eigene Website zu generieren.

Zudem sind SERPs heutzutage eine Mischung aus Infoboxen, ausklappbaren Fragen, Bildern, Videos und Websites. Um auch in dieser sogenannten Universal Search bessere Chancen auf eine gute Platzierung zu haben, ist eine Optimierung Deiner Bilder grundlegend. Durch gezielte Methoden der Bilder SEO sollen somit eigene visuelle Elemente in den SEPRs platziert werden.

Wie profitiert Dein Website-Content von Bildern und Grafiken?

Vor allem aus Sicht des Users sind Bilder eine wirksame Möglichkeit, den Text aufzulockern und Inhalte kurz und verständlich wiederzugeben. Das Sprichwort „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ ist hierbei passender denn je. Infografiken sind anschaulich und unterstützen, was Du zuvor mit Deinem Text ausdrücken wolltest. Dadurch festigst Du das von Dir geschriebene oder kannst eventuell noch ergänzende Informationen geben, die Du mit Worten nur schwer vermitteln kannst. So verbessern visuelle Inhalte Deine User Experience und wirken sich positiv auf die Verweildauer Deiner Website-Besucher aus.

Doch nicht nur aus Nutzersicht sind Bilder wichtig. Auch Google wertet Deine Website als relevanter, wenn Du zum Text passende Bilder einfügst. Durch die Vergabe eines Alt-Tags kannst Du Google mitteilen, was auf dem Bild zu sehen ist. Platzierst Du hier entsprechende Keywords und semantische Begriffe, vermittelst Du der Suchmaschine, für welche Suchanfragen die visuellen Inhalte passend sind.

Warum ist die Optimierung von Bildern für Suchmaschinen wichtig und welchen Nutzen hat Bilder SEO?

Suchen Nutzer transaktional, also mit einer gewissen Kaufabsicht, ist es besonders wichtig, mit Bildern zu überzeugen. Deshalb ist es vor allem bei dieser Art von Suchanfrage essenziell auf die Suchmaschinenoptimierung Deiner Bilder zu setzen.

Veranschaulichendes Beispiel:

Sucht ein Nutzer nach „Küchentisch groß“, ist es wichtig, mit Deinem Tisch in den entsprechenden Suchergebnissen prominent sichtbar zu sein – sei es über ein Bild direkt in einem Suchergebnis, welches die Blicke der Nutzer darauf lenkt, oder über die Google Bildersuche. Nur so kannst Du Suchende in der Flut von Angeboten im Internet auf Dich aufmerksam machen.

Das Bild zeigt einen Screenshot der SERPs zur Suchanfrage "küchentisch groß". Hierbei gibt es dank Bilder SEO zum einen die Möglichkeit visuelle Web-Inhalte zu Suchergebnis selbst hinzuzufügen (wird hier am Beispiel des Links von Amazon verdeutlicht) oder in der Google Bildersuche zu platzieren.
Beispiel der Suchergebnisseite zur Suchanfrage „küchentisch groß“

Aber auch bei einer informationalen Suchanfrage kannst Du Dich mit Deinen visuellen Inhalten als Experte positionieren. Der Nutzer sucht beispielsweise nach „AIDA-Modell“. Eine Grafik, die den Aufbau dieser Methode bereits grob erklärt, kann Aufmerksamkeit auf sich ziehen und den Nutzer zum Klick auf Deinen Beitrag bewegen.

Das Bild zeigt einen Screenshot des Google Knowledge Graphs zur Suchanfrage "aida methode". Hierbei ist deutlich zu sehen, dass SEO-optimierte Bilder prominent platziert werden und dadurch mehr Aufmerksamkeit generieren können.
Grafiken zur Suche nach „aida modell“ werden beispielsweise direkt im Knowledge Graph von Google ausgespielt und sind dadurch prominent platziert

Wie Du siehst hat Bilder SEO mehrere Verwendungszwecke. Kurz und knapp lässt sich sagen, es dient folgenden Zielen:

Welche Aspekte zählen als Ranking-Faktoren bei der Bilder-SEO, und wie optimierst Du sie?

Dateiname

Die Verlockung ist groß: Das Foto heißt bereits „IMG_9687.jpg“, wieso also nicht der Einfachheit halber beibehalten? Sicher, es würde an der Funktion der Website nichts ändern, doch aus SEO-Sicht ist dies ein fataler Fehler. Sucht ein Nutzer beispielsweise nach „James Bond Strand Thailand“, werden Bilder mit der Benennung „james_bond_strand_thailand.jpg“ höher gerankt als die mit einer generischen Benennung. Hierdurch verschenkst Du also selbst Potenziale.

MERKE

Bei der Benennung Deiner Datei solltest Du passende Keywords einfließen lassen, für die Du mit dem Bild ranken möchtest. Zusätzlich zum Dateinamen sollten diese im Title-, sowie dem Alt-Tag erscheinen.

Unterstrich oder Bindestrich – das ist hier die Frage?

An sich hast Du die Möglichkeit, Wörter in Deinen Bildbenennungen mit Unterstrich, Bindestrich oder Leerzeichen zu trennen. Ganz egal, wie Du es machst, ist das jedoch nicht. Unterstriche wertet Google als Verbindung, während Bindestriche wie eine Trennung gelten. Das heißt „james-bond-strand-thailand“ würde als 4 einzelne Wörter gewertet werden, für die Du jeweils separat ranken kannst. Die Benennung „james_bond_strand_thailand“ hingegen würde als ein Keyword gelten und passt somit nur auf Suchanfragen, die genau so gestellt werden.

In folgendem Video erklärt Dir Matt Cutts, der früher für Google gearbeitet hat, was es mit Unterstrichen und Bindestrichen in Bildbenennungen im Detail auf sich hat.

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Dateiformat

Die Auswahl an verschiedenen Dateiformaten ist groß. Doch gerade für die Verwendung im Web gibt es verschiedene, besonders gängige Formate.

JPEG

Ein wahrer Oldtimer der Bildformate ist das JPEG-Format. Es zählt zu den Rastergrafikformaten, also Bildern, bei denen die einzelnen Pixel in einem Raster angeordnet sind. Das sind die Vor- und Nachteile des Formats:

VORTEILENACHTEILE
–        Einsetzbar für viele Verwendungszwecke
–        Komprimierung möglich
–        Unterstützung durch nahezu jeden Browser
–        Eignung besonders für bunte und kontrastreiche Fotos
–        Keine transparenten Bereiche möglich
–        Komprimierung führt zu Detailverlusten
–        Skalierung nicht verlustfrei möglich
INFO

Auch ein alteingesessenes Format wie JPEG wird weiterentwickelt. JPEG 2000 und JPEG XR sind Nachfolger des ursprünglichen Formats. Sie profitieren von einer kleineren Dateigröße, ohne die Qualität zu mindern. JPEG XR bietet außerdem die Möglichkeit, transparente Bereiche einzufügen.

PNG

Auch das PNG-Format zählt zu den Rastergrafikformaten. Der große Unterschied zum klassischen JPEG ist jedoch, dass transparente Bereiche möglich sind. Eine Besonderheit von PNGs ist es, dass es zwei Varianten des Formats gib:

  1. PNG8 – dieses Format kann nur 256 Farben wiedergeben
  2. PNG24 – dieses Format ist vergleichbar mit JPEG und kann bis zu 16,7 Millionen Farben wiedergeben

Folgende Vor- und Nachteile hat das PNG-Format:

VORTEILENACHTEILE
–        Einsetzbar für viele Verwendungszwecke
–        Komprimierung verlustfrei möglich
–        Transparente Bereiche
–        Große Größe der Dateien bei komplexeren Grafiken
–        Skalierung nicht verlustfrei möglich

SVG

Anders als PNG und JPEG, sind SVG-Dateien Vektorgrafiken. Das bedeutet, dass das Bild aus grafischen Elementen, wie Linien, Kreisen, etc. zusammengesetzt ist. Folgende Vor- und Nachteile bringen SVGs mit sich:

VORTEILENACHTEILE
–        Skalierung beliebig möglich
–        Transparente Bereiche möglich
–        Über JavaScript animierbar
–        Große Größe der Dateien bei komplexeren Grafiken
–        Keine Nutzung für Fotos, sondern nur für Grafiken und Logos

WEBP

Das Dateiformat wurde von Google erfunden und ist vor allem für verlustbehaftete oder verlustfreie Komprimierung geeignet. Es wurde speziell für die Nutzung im Internet entwickelt und unterstützt ebenfalls transparente Bereiche. Somit kombiniert WebP die Vorteile der oben genannten Formate. Doch es bringt auch einen Nachteil mit sich: Nicht alle Browser unterstützen bisher dieses Format.

ACHTUNG

Du solltest unbedingt Dateiformate vermeiden, die die Dateigröße unnötig aufblähen. Dies ist beispielsweise bei TIFF der Fall. Dieses Dateiformat ist deshalb nicht für die Nutzung im Web geeignet – und übrigens auch gar nicht gedacht.

Bildgröße und Dateigröße

Neben dem Dateiformat ist natürlich die Bildgröße ein entscheidender Faktor, da diese die Ladegeschwindigkeit der Website beeinflusst. Von der Bildgröße spricht man, wenn man über die Abmessungen des visuellen Inhaltes spricht, den dieser auf der Website einnehmen wird. Sollte ein Bild auf Deiner Website deshalb eine Breite von 600px haben, solltest Du es im Voraus so skalieren, dass es nicht größer oder kleiner ist. Die Bildgröße sollte deshalb exakt auf den verwendeten Platz angepasst sein, um problemlos zu funktionieren.

Anders als bei der Bildgröße, geht es bei der Dateigröße um den Speicher auf dem Server, den Dein Bild einnimmt. Auch diese hat Einfluss auf die Ladezeit Deiner Website. Eine Komprimierung großer Dateien ist deshalb ratsam. Hier solltest Du allerdings bedenken, dass dies oft mit einem Qualitätsverlust einhergeht. Achte also darauf, dass die Qualität Deiner Bilder nicht unter der Komprimierung leidet.

TIPP: Lazy Loading verwenden

Inhalte, die sich im sichtbaren Bereich einer Website befinden, werden sofort geladen. Alles, was sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht above the fold befindet, wird nachgelagert und zeitverzögert geladen. WordPress 5.5 hat diese Funktion eingebaut, um Website-Betreibern das Arbeiten mit Plugins zu ersparen.

Title-Tag

Im Normalfall wird in den Title-Tag automatisch der Dateiname eingefügt. Aus SEO-Sicht hat er recht wenig Bedeutung, jedoch können ihn Nutzer sehen, wenn sie mit der Maus über das Bild hovern. Verwende ihn deshalb, um die Usability für Deine Website-Besucher zu erhöhen und verwende dort im Idealfall das Hauptkeyword.

Alt-Tag

Kann ein Bild nicht geladen werden oder wird Deine Website von einer Person mit Seh-Beeinträchtigung besucht, ist der Alt-Tag ein wichtiges Instrument. Denn immer, wenn das Bild nicht korrekt für die Website geladen werden kann, wird stattdessen der Alt-Text eingeblendet. Aus diesem Grund ist es wichtig, diesen so ausführlich wie möglich zu pflegen. Beschreibe, was auf dem Bild zu sehen ist. Ein weiterer Pluspunkt: Es fördert die Barrierefreiheit Deiner Website, weil auch sehbeeinträchtigte Menschen die Möglichkeit haben, sich das Bild „vorlesen“ zu lassen.

INFO

Als kleines Schmankerl on top kann Google den Alt-Tag lesen und so besser verstehen, wie der Zusammenhang des Bilds mit dem restlichen Text ist.

Umliegender Text

Google ermittelt immer mehr die Zusammenhänge der einzelnen Bausteine einer Website, um besser bewerten zu können, wie sinnvoll ein Beitrag strukturiert und wie wertvoll er dementsprechend für die Nutzer ist. Deshalb spielt auch der Text, der das Bild umgibt, eine wichtige Rolle. Achte darauf, dass die Keywords aus der Bildbeschreibung zum vorherigen Fließtext passen. Erkennt Google nach dem Crawlen hier sinnvolle Zusammenhänge, kann das Dein Ranking erhöhen.

TIPP

Bilder, die Du auf einer Produktseite platzierst, sollten immer genau zum zuvor beschriebenen Produkt passen und optimiert werden.

Bildunterschrift

Mithilfe der Caption hast Du die Möglichkeit direkt unterhalb des Bilds Angaben zu machen, die für den Nutzer relevant sind. Hier findet man deshalb beispielsweise Informationen zum Bildinhalt, dem Textzusammenhang oder zum Copyright. Gerade beim Scannen eines Beitrags sticht die Bildunterschrift heraus. Nutze also diese Möglichkeit, um dem Leser prägnant mitzuteilen, in welchem Zusammenhang das Bild mit dem Text steht und erhöhe so die Nutzerfreundlichkeit. Zusätzlich werden die hier angegebenen Informationen auch an Google übermittelt und unterstützen deshalb bei der Erhöhung der Relevanz.

TIPP: Bilder-Sitemap

Eine XML-Sitemap, die speziell für Deine Bilder angelegt wurde, informiert Google und Co. darüber, welche visuellen Inhalte auf welcher Unterseite enthalten sind. So erleichterst Du das Crawlen, übermittelst Zusammenhänge von Bild und Text und erhöhst die Relevanz Deiner Bilder.

Wie wertest Du den Erfolg Deiner Bilder SEO aus?

Natürlich kannst Du so viel optimieren, wie Du möchtest – das alles bringt nichts, wenn Du nicht weißt, ob es auch fruchtet. Deshalb gibt Dir die Google Search Console eine gute Möglichkeit, den Erfolg Deiner Bilder SEO auszuwerten. Hierfür stellst Du im Bereich „Leistung“ den Suchtyp von „Web“ auf „Bild“ um und bekommst alle Informationen zu Klicks, Impressionen, CTR und durchschnittlicher Position des jeweiligen visuellen Inhalts.

INFO

Über den Suchtyp „Bild“ werden nur Aufrufe über die tatsächliche Bildersuche gewertet. Alle Ereignisse, die über die Universal Search zustande kommen, sind hier nicht einberechnet. Klickt ein Nutzer jedoch von dort aus auf ein Bild, gelangt er in die Google Bildersuche. Dies hat zur Folge, dass der Klick in die Statistik des Suchtyps „Bild“ einberechnet wird.

Auf dem Bild ist ein Ausschnitt des Leistungsbereichs aus der Google Serach Console zusehen. Rot umrandet findest Du die Filter-Möglichkeit "Suchtyp". Hier hast Du die Möglichkeit auf den Suchtyp Web, Bild, Video oder News zu wechseln.
Hier stellst Du den Suchtyp im Leistungsbereich der Google Search Console um
AUFGEPASST

Google Analytics ist Dir bei der Auswertung leider keine große Hilfe, da Traffic, der über die Bildersuche generiert wird, dort unter „google / organic“ eingeordnet wird.

Fazit: Bilder SEO macht Arbeit – Lohnt sich der Aufwand?

Definitiv! Auch, wenn Deine oberste Priorität nicht unbedingt ein Ranking in der Bildersuche ist, helfen optimierte Bilder, die zu Deinen Textinhalten passen, Deinem Gesamt-Ranking. Wichtig ist, dass Bilder SEO oft schon anfängt, bevor die Bilder überhaupt das Internet erreichen. Skalierung, Komprimierung und Bildbenennung kannst Du bereits anpassen, bevor Du Deine visuellen Inhalte hochlädst. So gelingt es Dir möglichst effiziente Bilder SEO zu betreiben.

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