
Doppelt Grund zur Freude: Unsere CO-Abteilung hat den Schreibtisch gegen Weinberge getauscht. Erfahre hier mehr über dieses Teamevent. ... Weiterlesen
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25.06.2021 | 03 min |
Seit beinahe anderthalb Jahren schwebt das Thema Cookieless Tracking wie ein Damoklesschwert über den Köpfen Werbetreibender und Web-Publishern. Die Vorbereitung auf das Ende der Third-Party-Cookies laufen auf Hochtouren. Doch jetzt rudert Google zurück: Das Cookie-Aus verschiebt sich auf Mitte 2023! Dieses war ursprünglich für Ende 2022 angesetzt.
Vinay Goel, Privacy Engineering Director bei Google Chrome, gab in einem Post auf dem Google Blog bekannt, dass der Zeitplan zur Einführung der Privacy Sandbox angepasst werden muss.
„Obwohl mit dieser Initiative erhebliche Fortschritte erzielt wurden, wurde deutlich, dass im gesamten Ökosystem mehr Zeit benötigt wird, um dies richtig zu machen.“
Der für Chrome verantwortliche Manager betont dabei, dass diese sehr einschlägige Änderung in einem „verantwortungsvollen Tempo“ stattfinden müsse. Nur so werden alle Parteien genügend Zeit haben, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen. So schafft Google „genügend Zeit für die öffentliche Diskussion über die richtigen Lösungen, die kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Regulierungsbehörden und für die Verleger und die Werbebranche“, so Goel. Das soll vor allem Werbetreibenden die Möglichkeit geben, ihre Dienste zu migrieren, was wiederum wichtig ist, um die Geschäftsmodelle vieler Web-Publisher nicht zu gefährden. Indirekt lässt dieses Statement darauf schließen, dass es einfach noch an Werbe-Alternativen mangelt.
Am Plan, die Third-Party-Cookies als Trackingmöglichkeit zu entfernen, ändert sich nichts. Der geplante, öffentliche Entwicklungsprozess besteht deshalb weiterhin aus drei Phasen:
Stattdessen wird der zeitliche Ablauf angepasst. Ursprünglich sollten Cookies von Drittanbietern bis 2022 auslaufen. Jetzt ist das Ende der Test-Phase erst ab Ende 2022 angedacht. Danach startet die erste Initiationsphase, in der Publisher und Werbetreibende Zeit bekommen, ihre Dienste zu migrieren. Google rechnet damit, dass diese Phase ca. neun Monate dauern wird. In dieser Zeit wird Feedback gesammelt und umgesetzt. Danach startet Phase 2, welche ab ca. Mitte 2023 zu erwarten ist. Hierbei ist ein Zeitraum von rund drei Monaten angesetzt, in denen Google die Cookies von Drittanbietern bis Ende 2023 auslaufen lässt.
Ohne brauchbare Cookie-Alternativen wird es trotz verlängerter Frist schwierig für Webetreibende und Web-Publisher. Diese zerbrechen sich also Stand jetzt zurecht den Kopf. Auch, wenn Google mit der kommenden FLoC-Technologie Abhilfe schaffen möchte, ist das kein adäquater Ersatz für Third-Party-Cookies. Welche Auswirkungen für die Branche genau abzusehen sind, bleibt jedoch bisher abzuwarten.
Olga Fedukov absolvierte ihr Studium im Bereich Medienmanagement an der Fachhochschule Würzburg. Im Marketingteam von eology ist sie verantwortlich für die ganzheitliche Vermarktung der Agentur über diverse Kanäle. Darüber hinaus übernimmt sie die Planung und Koordination des Content-Bereichs auf der Website sowie der eology-Webinare.
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