Was ist eine Website Navigation und wozu brauchst Du sie?
Die Website Navigation kennst Du vielleicht ebenfalls unter dem Begriff (Website) MenĂŒ. Es ist die Leiste, die Du auf einer Website findest, um zu verschiedenen Unterseiten zu gelangen. Dazu sind dort Links hinterlegt, auf die Du klicken kannst, um zu verschiedenen Landingpages zu gelangen. Die Navigationsleiste ist dabei auf jeder einzelnen Unterseite der Website zu finden, um dem Internetnutzer Orientierung zu geben.
Besonders im Hinblick auf die unterschiedlichen Verhaltensweisen Deiner Website-Besucher ist eine Navigation wichtig. WĂ€hrend die einen auf direktem Weg zu der Seite gehen, zu der sie möchten â sei es direkt ĂŒber die Eingabe der passenden URL oder ĂŒber die Suchfunktion auf der Seite â gibt es andere, die sich gerne erst einmal durchklicken. Eben fĂŒr diese zweite Art der Website-User wird eine Navigation wichtig. Sie benötigen diese, um sich selbst ihren Weg zu bahnen. Ohne ein HauptmenĂŒ oder eine Hauptnavigation kĂ€me es schnell zu Frust, da sie schlichtweg nicht das finden wĂŒrden, was sie suchen. Deshalb ist es grundlegend, dass eine Seite gut und sinnvoll strukturiert und intuitiv bedienbar ist.
Welche Arten der Website Navigation gibt es?
Grob kann man die Website Navigation bzw. die einzelnen MenĂŒ-Arten in horizontal und vertikal gliedern. Einige der bekanntesten und wichtigsten Navigationsarten findest Du nachfolgend.
Horizontale Navigationsarten
Die horizontale Navigation ist die Art, die es von beiden schon lĂ€nger gibt. Ein echter Klassiker also. Diese Version galt jahrelang als der Standard und war als Best Practice weit verbreitet. Sie besticht dadurch, dass Nutzer sich bereits viele Jahre an diese Art der Navigation gewöhnt haben und einfach ihrer Gewohnheit folgen. Das Drop-down ist somit logisch und verstĂ€ndlich. Allerdings sind horizontale Navigationen in erster Linie auf die Desktop-Anwendung ausgelegt, da hier das SeitenverhĂ€ltnis passender ist. Mittlerweile findest Du horizontale Navigationen deshalb oft in Verbindung mit Drop-down-MenĂŒs. Drop-down-MenĂŒs sind also eine Kombination aus horizontalem und vertikalem MenĂŒ.
Mega MenĂŒ
Das Mega MenĂŒ ist die meist verwendete horizontale Navigationsleiste. Es ist dabei mehrstufig aufgebaut. Das heiĂt es besteht zuerst aus der Oberkategorie, welche Du anklicken kannst. Nach dem Klick erscheinen alle Unterkategorien, die zur entsprechenden Kategorie gehören. Diese erscheinen dann entweder in einem Drop Down (von oben nach unten) oder in einem Fly Out (von links nach rechts).
Achtung: Ein Mega MenĂŒ hat viel Platz fĂŒr KreativitĂ€t, sollte jedoch niemals unĂŒbersichtlich werden. Sonst verschlechterst Du dessen Usability bzw. Nutzerfreundlichkeit.
Button bzw. Tap Icon MenĂŒ
Mithilfe von Buttons oder Icons gestaltest Du diese Art der horizontalen Navigation. Die einzelnen Felder sind dabei die Ober- bzw. Hauptkategorien, Ă€hnlich wie im Mega MenĂŒ. Klickst Du den Button, öffnet sich die Kategorieseite.
Beachte: Bei dieser Art von MenĂŒ ist es wichtig, dass die Begriffe, die Du als Button oder Icon darstellst, eindeutig zuzuordnen sind. Sie sollten fĂŒr den Website-Besucher einleuchtend sein und nicht zu Verwirrung fĂŒhren. Schreibe im Zweifelsfall lieber darunter, welche Inhalte ihn erwarten. Sonst findet er eventuell nicht das, was er erwartet und springt ab.
Vertikale Navigationsarten
Aufgrund von Smartphones und dem daraus folgendem geĂ€nderten SeitenverhĂ€ltnis sollte auch die Navigation angepasst werden. Eine horizontale Navigation ist fĂŒr neue Bildschirmformate deshalb nicht immer die perfekte Lösung. Deshalb entstanden vertikale Navigationsarten, die eine Alternative zum bisherigen Standard bieten.
Klassisches Burger MenĂŒ
Das Burger oder auch Hamburger MenĂŒ ist mittlerweile die Navigationsart, die Du auf den meisten Websites findest. Du erkennst es an den drei ĂŒbereinander gestapelten Balken, die an die Form eines Burgers erinnern â deshalb auch die Namensgebung. Klickst Du dieses Navigationselement an, erscheint das MenĂŒ. Gerade auf modernen Seiten findet diese minimalistische MenĂŒ-Art Anklang.
Burger Full Screen MenĂŒ
Das Burger Full Screen MenĂŒ ist die nĂ€chste Stufe bzw. die Weiterentwicklung des ursprĂŒnglichen Hamburger MenĂŒs. Dabei wird die MenĂŒleiste nach einem Klick auf das Burger MenĂŒ-Symbol in Vollbild-Ansicht ausgespielt. Das hilft Dir, einzelnen MenĂŒpunkten noch mehr Ausdruck zu verleihen und lenkt die volle Aufmerksamkeit auf die Navigation, da auĂer ihr nichts mehr anderes zu sehen ist.
Off Canvas- bzw. Drop Down-MenĂŒ
Diese zwei Varianten gibt es ebenfalls als Navigationsart fĂŒr Desktop und Mobil. Es handelt sich dabei um MenĂŒs, die durch einen Klick auf den entsprechenden Pfeil oder Button sichtbar werden. Sie erscheinen dabei von links nach rechts (Off Canvas) oder von oben nach unten (Drop Down) aus dem unsichtbaren Bereich der Website. Es ist somit eine responsive Navigation, die an Slider einer Website erinnert.
Bonus: Der groĂe Vorteil dieser beiden Arten ist, dass sie innovativ, intuitiv und interaktiv sind. Sie eigenen sich also perfekt fĂŒr moderne Websites.
Multi Level-MenĂŒ
Die Multi Level-Navigation ist eine Mischform. Es handelt sich dabei um eine vertikale Navigationsleiste, die die Oberkategorien enthĂ€lt. Ăber ein Drop Down-MenĂŒ gelangst Du dann zu den Unterkategorien. Klickst Du hier eine an, wird diese in einem weiteren MenĂŒ geöffnet. In der mobilen Version werden dabei die Produkte einfach unter der dazugehörigen Kategorie ausgeklappt. Die Navigation besteht somit aus verschiedenen Ebenen und sorgt, anders als das Mega MenĂŒ, fĂŒr mehr Ăbersichtlichkeit, da immer nur das ausgeklappt oder angezeigt wird, was Du sehen möchtest.
Ein Beispiel hierfĂŒr sind Onlineshops fĂŒr Bekleidung. Die Oberkategorien im horizontalen MenĂŒ könnte hier „Damen“, „Herren“, „Kinder“ sein. Klickt man auf „Damen“ ist die Unterkategorie des ersten Drop Down-MenĂŒs dann wiederum „Kleidung“, „Schuhe“, „Accessoires“ und das darauf folgende weitere ausgeklappte MenĂŒ, wenn man „Kleidung“ klickt, könnte die Kategorien „Röcke“, „Jeans“, „Pullover“, etc. enthalten.
Zusammengefasst: Horizontale vs. vertikale Navigationen
HORIZONTALE NAVIGATION
VERTIKALE NAVIGATION
VORTEILE
– Seit Jahren etabliert und dadurch beim Nutzer bekannt – Alle MenĂŒpunkte sind im sichtbaren Bereich – Nimmt nur geringen Platz des Bildschirms ein
– UneingeschrĂ€nkte Anzahl an MenĂŒ- und Unterpunkten – Sortierung der MenĂŒ-Links nach Wichtigkeit – Content der Website kann direkt oben am Bildschirmrand beginnen
NACHTEILE
– Bildschirme, die höher sind als breit (Smartphones, Tablets, …) haben Darstellungsprobleme – Eher unscheinbar – Anzahl der MenĂŒpunkte ist durch die Breite des Bildschirms begrenzt – Anzahl der möglichen Unterkategorien ist eingeschrĂ€nkt
– Bei zu vielen MenĂŒpunkten muss gescrollt werden â Sichtbarer Bereich ist eingeschrĂ€nkt – Optischer Ăbergang zwischen Content und Navigation kann zu Verwirrungen fĂŒhren
Der KreativitĂ€t sind im Hinblick auf Navigationen beinahe keine Grenzen gesetzt. LĂ€sst Du Deinen Blick aufmerksam durchs Netz schweifen, wirst Du feststellen, dass es sich selten um ein Entweder-Oder handelt. Oftmals nutzen moderne Websites eine Kombination aus vertikaler und horizontaler Navigation und verschiedenen MenĂŒ-Arten, Ă€hnlich wie auf unserer Website.
Was bringt Dir die Website Navigation fĂŒr SEO?
Interne Verlinkungen sind ein starkes Rankingkriterium. Aus diesem Grund solltest Du darauf achten, dass der Navigationspunkt nach Möglichkeit auch nach dem Hauptkeyword der Seite benannt ist. AuĂerdem werden ĂŒber die interne Verlinkungsstruktur Signale an den Googlebot gesendet, die ihm mitteilen, wie wichtig diese Seite ist. Landingpages, die mit weniger Klicks erreichbar sind, sind dabei immer relevanter als andere. Das Ziel ist es, ca. 70-80% aller Webseiten mit nur drei Klicks erreichbar zu machen. Die flache Struktur spielt dabei nicht nur fĂŒr die Suchmaschinenoptimierung eine groĂe Rolle, sondern ebenfalls im Hinblick auf die Usability fĂŒr den Nutzer.
Worauf solltest Du bei der Erstellung von Navigationen besonders achten?
Es gibt zwei Empfehlungen, die sich seit Jahren etabliert haben, wenn es um die Erstellung von Websites und deren Navigationen geht: Die Drei Klick-Regel und die Sieben plus/minus-Regel â wobei es sich bei beiden eher um Empfehlungen als Regeln handelt.
Drei Klick-Regel
Die Drei Klick-Regel ist bei Web-Experten lĂ€ngst Standard. Dabei handelt es sich um eine Empfehlung, die besagt, dass alle Inhalte einer Website ĂŒber drei Klicks erreichbar sein sollten. So erhöhst Du die Usability, erleichterst Deinen Nutzern den Besuch und vermeidest Verwirrungen.
Sieben plus/minus Regel
Der amerikanische Psychologe George Armitage Miller hat im Jahr 1956 das KurzzeitgedĂ€chtnis von Menschen untersucht. Dabei kam er zu der Erkenntnis, dass das menschliche Gehirn in der Regel nur ca. sieben Einheiten gleichzeitig erfassen kann. Je nach Person schwankt dies um plus/minus zwei Einheiten. Diese sieben Einheiten werden aus diesem Grund âMillersche Zahlâ genannt.
Das KurzzeitgedĂ€chtnis und die Aufmerksamkeitsspanne von Menschen ist gerade im Zusammenhang mit digitalen Medien sehr wichtig. Deshalb ist die Sieben plus/minus Regel heute noch relevant, wenn es um den Aufbau von Websites, deren Navigationen und des Contents hergenommen. Die kognitive Belastung sollte deshalb so klein gehalten wie nur möglich, vor allem, weil hinzukommt, dass heutzutage zusĂ€tzliche Ablenkungen wesentlich höher sind. Die Sieben plus/minus Regel hilft Dir also Deine Navigation so aufzubauen, dass sie Deine Nutzer nicht ĂŒberfordert.BeschrĂ€nke Dich also bei Deinen Navigationselementen oder Rubriken auf sieben plus/minus Punkte.
Wie passt Du die Navigation der Website an verschiedene EndgerÀte an?
Heutzutage ist es wichtig, dass Deine Website nicht nur auf Desktops angepasst ist, sondern auf allen EndgerĂ€ten problemlos angezeigt werden kann. Mobile Versionen der Seite oder ein responsives Design sind deshalb ein klares Muss â vor allem im Hinblick auf das immer wichtiger werdende Mobile First-Prinzip. Eine responsive Navigation ist also das Schlagwort, das Du in diesem Zusammenhang brauchst. Dadurch garantierst Du, dass alle Navigationselemente auf mobilen EndgerĂ€ten trotz Platzmangel gut sicht- und klickbar sind. AuĂerdem solltest Du bedenken, dass Smartphone, Tablet und Co. im Normalfall mit Touchscreens ausgestattet sind. Achte darauf, dass Elemente so platziert sind, dass sie nicht ausversehen geklickt werden. Das bietet nur unnötiges Frustrationspotenzial.
Die Website Navigation und deren Strukturierung
Um eine sinnvolle Struktur zu erstellen, solltest Du Dir im ersten Schritt den Aufbau Deiner Website genau anschauen. Werfe hierfĂŒr einen Blick auf Deine Sitemap. Welche Seite ist auf der obersten Ebene und welche kommen darunter? Identifiziere diese und strukturiere Deine Navigation dementsprechend.
So kannst Du Deinen Besuchern ĂŒber das MenĂŒ zeigen, was Deine Website alles zu bieten hat. Die Ăbersicht aller Seiten hilft, sie auf weitere Seiten zu fĂŒhren und ihnen dort zusĂ€tzlichen spannenden Content zu bieten. ZusĂ€tzlich kannst Du diese Liste nach Wichtigkeit sortieren. So sehen Nutzer direkt zu Beginn des Lesens, was am bedeutendsten ist.
Fazit: Warum eine gute Navigation(sstruktur) so wichtig ist
Es ist wichtig eine gut strukturierte und intuitive Navigation zu fĂŒhren, weil Du darĂŒber verschiedene Impulse an die Besucher geben kannst. So kannst Du Deinen Besuchern beispielsweise Orientierung auf der Seite bieten und ihnen zeigen, wo sie sich gerade befinden. AuĂerdem können sie ĂŒber ein MenĂŒ leichter an ihr Ziel gelangen. DafĂŒr sollte die Navigation natĂŒrlich auch zielfĂŒhrend aufgebaut sein, andernfalls wird der Besucher die Seite schnell wieder verlassen. Eine gute Struktur ist somit die Basis gelungener Benutzerfreundlichkeit.
Exkurs: Eine Breadcrumb und/oder Footer Navigation können ebenfalls hilfreich sein. Ersteres hinterlegst Du auf den einzelnen Landingpages selbst. So sieht der Nutzer den Pfad, den er bereits durchgeklickt hat, bis er auf der Seite angekommen ist, auf der er sich aktuell befindet. Der Footer hingegen umfasst nochmal alle fĂŒr den Internetnutzer wichtigen Links wie Impressum, Kontakt, etc. und ist somit eine weitere Möglichkeit der Navigation. Eine Footer Navigation ist lĂ€ngst Standard auf den meisten Websites. So wissen Nutzer, dass sie einfach nur zum Ende der Seite scrollen mĂŒssen, um die relevantesten Links und Seiten zu finden.
Ist Deine Navigationsstruktur nicht gut und intuitiv aufgebaut, werden Deine Website-Nutzer nicht das finden, wonach sie suchen. Das sorgt dafĂŒr, dass diese unzufrieden sind, abspringen und im schlimmsten Fall nie wieder Deine Seite besuchen. Im HĂ€rtefall profitiert also Deine Konkurrenz von einer schlechten Navigation auf Deiner Website.
Eine schlechte Navigation sorgt dafĂŒr, dass Deine Nutzer unzufrieden sind und Deine Seite verlassen. Dadruch erhöht sich Deine Absprungrate. Diese und weitere negative Signale werden dann an die Suchmaschine ĂŒbermittelt, wodurch sich Deine Rankings verschlechtern können. ZusĂ€tzlich sind interne Verlinkungen ein groĂes Rankingkriterium. Arbeitest Du hier also mit einer guten Navigation, hat das einen positiven Effekt auf Deine Platzierung in Suchmaschinen.
Welche Arten der Website Navigation gibt es?
Grob unterschieden gibt es vertikale und horizontale Navigationen. Beide werden nochmals in verschiedene Darstellungen unterteilt. AuĂerdem gibt es mittlerweile auch eine Mischung aus horizontaler und vertikaler Navigation. Hierbei gibt es hĂ€ufig eine horizontale Navigationsleiste kombiniert mit einem vertikalen Drop Down-MenĂŒ.
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