Kurz gesagt: Eine Sitemap ist eine Datei, die alle einzelnen Seiten Deiner Website auflistet. Aber Vorsicht! Eine Sitemap ist nicht mit einem Inhaltsverzeichnis zu verwechseln. Während ein Inhaltsverzeichnis einzelne Themen der Website beinhaltet, enthält eine Sitemap alle Einzeldokumente oder besser Landingpages, die auf der Seite enthalten sind. Zusätzlich listet sie neben den allgemeinen Seiten auch alle Videos, Medien und andere Dateien einer Website auf. Außerdem liefert sie Informationen über alternative Sprachversionen, Aktualität der Seite und regelmäßige Updates der einzelnen Landingpages.
Wichtig:Die Sitemap wird nicht automatisch erstellt. Du gibst dort an, welche Seiten gelistet und welche Informationen enthalten sein sollen.
Die SeitenĂĽbersicht ist deshalb wichtig, weil sie Suchmaschinen hilft, Websites intelligenter und einfacher zu crawlen. Das ist unter anderem fĂĽr die Indexierung wichtig. AuĂźerdem kann das wiederum das Ranking der Seite entsprechend positiv beeinflussen und bessere Platzierungen in den SERPs zu erhalten.
Wann brauchst Du eine Sitemap?
Du benötigst nicht immer zwingend eine Seitenübersicht. Ist die Struktur Deiner Seite sowieso schlüssig, die Inhalte sind logisch und richtig miteinander verknüpft, sollte der Googlebot Deine Website auch ohne Sitemap verstehen. Ist sie allerdings etwas komplexer aufgebaut, erhöhst Du mit der Sitemap die Chancen, dass alle Inhalte richtig indexiert und gecrawlt werden. Trifft einer der folgenden Punkte auf Deine Website zu, solltest Du laut Google eine Sitemap aufsetzen:
Die Website ist sehr umfangreich
Die Website verfĂĽgt ĂĽber ein groĂźes Archiv an Inhaltsseiten, die voneinander getrennt oder nicht gut miteinander verknĂĽpft sind
Die Website ist neu und hat nur ein kleines Backlinkprofil
Die Website hat viele Rich Media-Inhalte (Videos, Bilder, etc.)
Die Website wird in Google News angezeigt
Doch natürlich gibt es auch Fälle, in denen Du sehr gut auf eine Sitemap verzichten kannst, wenn Du das möchtest.
Welche Typen der Sitemap gibt es?
Grob gibt es fünf Haupttypen, in die Sitemaps unterteilt werden können:
XML-Sitemap: Der Klassiker der Seitenübersichten – Hier findest Du die Auflistung aller Einzeldokumente.
HTML-Sitemap: Ebenso wie die XML-Sitemap ist eine HTML-Sitemap die Blaupause der Website.
Video-Sitemap: Dadurch kannst Du den Suchmaschinen Deine Videoinhalte leichter verständlich machen.
News-Sitemap: Um Google zu ĂĽbermitteln, welche Deiner Inhalte sich speziell fĂĽr den Google News-Panel eignen, nutzt Du eine News-Sitemap. So zeigst Du, welcher Content dort ausgespielt werden soll.
Bild-Sitemap: Dies ist eine Auflistung aller vorhandenen Bilder Deiner Website.
Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede haben XML- und HTML-Sitemap-Formate?
XML-SITEMAP
HTML-SITEMAP
Ausrichtung
Suchmaschine
Nutzer
„Sprache“
XML, Auszeichnugssprache zum Codieren
HTML, Auszeichnungssprache fĂĽr Browser
Inhalte
Datei mit allen Einzeldokumenten der Website, die indexiert werden sollen
Auflistung der fĂĽr den Besucher wichtigsten Seiten auf der Website
Ziel
Bessere Crawlbarkeit
Erhöhung der Usability
Beide Sitemaps haben eine Gemeinsamkeit: Ihre Eignung als Hauptverzeichnis. Beide sind perfekt für umfangreiche, inhaltsbasierte Websites. Da sich beide Sitemap-Typen ansonsten jedoch stark unterscheiden, ist es häufig sinnvoll, beide zu verwenden. Das liegt vor allem an ihrer Zielausrichtung: Die XML-Sitemap hat klar Suchmaschinen im Fokus, während die HTML-Sitemap im Gegensatz auf den Benutzer ausgelegt. Um also beide Parteien zufriedenzustellen, solltest Du beide Typen hinterlegen.
Wie werden Sitemaps erstellt?
Seitenübersichten können manuell oder auch mithilfe von Plugins in einem Content-Management-System (CMS), wie Joomla oder WordPress, erstellt werden.
Auf dem Weg zur perfekten Sitemap – Die manuelle Erstellung
Schritt 1: Betrachtung der Inhalte und deren Struktur
Welchen Content hast Du auf der Seite? Wie sind diese Inhalte genau miteinander verknüpft? Gibt es Weiterleitungen? Welche Struktur hat Deine Seite? Welche Verlinkungen bestehen? All das solltest Du Dir im ersten Schritt genauer anschauen, um festzustellen, wie der Aufbau Deiner Sitemap im Detail ist. Achte dabei besonders darauf, ob die Seiten auch hierarchisch bzw. nach Wichtigkeit geordnet sind. Besonders relevante Seiten sollten in der Website-Hierarchie so weit oben wie möglich sein. Gleiche dies deshalb mit der tatsächlich vorhandenen Struktur ab.
Du beginnst somit auf der Startseite und schaust, wohin diese überall führt. Im Fall der eology Website wären die Kategorien „Leistungen“, „Cases“, „Das Team“ und so weiter auf der zweiten Hierarchieebene direkt nach der Startseite. Auf diese Weise betrachtest Du die fortlaufenden einzelnen Ebenen Deiner Website und kannst so eine Liste erstellen. Bedenke hierbei erneut, dass tiefer liegende Seiten schwerer zu bewerten sind. Wichtige Seiten sollten deshalb schnell erreichbar sein, um gut gecrawlt werden zu können und leicht indexierbar zu sein.
TIPP: Aus SEO- und Usability-Sicht solltest Du darauf achten, dass alle Unterseiten mit maximal drei Klicks zu erreichen sind.
Schritt 2: Codierung der vorhandenen URLs
Durch Deine Analyse im ersten Schritt hast Du bestenfalls alle (wichtigen) URLs Deiner Website ausfindig gemacht und aufgelistet. Jetzt wird es Zeit, diese fĂĽr die SeitenĂĽbersicht zu codieren. HierfĂĽr musst Du alle URLs in XML- bzw. HTML-Sprache formatieren. AuĂźerdem solltest Du folgende Informationen ebenfalls im Code hinterlegen:
Ort
Zuletzt geändert
Geänderte Frequenz
Priorität der Seite
Schritt 3: ĂśberprĂĽfung des Codes
Manuelles Codieren kann natĂĽrlich dazu fĂĽhren, dass sich hier und da der Fehlerteufel einschleicht. Es ist jedoch zwingend notwendig, diese alle auszumerzen, damit Deine Sitemap problemlos und einwandfrei funktioniert.
Doch keine Sorge: Hierfür gibt es Tools, die Dich unterstützen! Der XML Sitemap Validator überprüft beispielsweise das Format und die Richtigkeit Deiner Sitemap und des Codes. Zusätzlich gibt es auch noch zahlreiche weitere Prüftools, die Dir hier helfen können. Diese findest Du ganz einfach über Google.
Schritt 4: HinzufĂĽgen der Sitemap
Da die Seitenübersicht jetzt steht und alle Fehler korrigiert sind, kannst Du sie zum Stamm- bzw. Hauptverzeichnis und der robots.txt hinzufügen. Indem Du die Sitemap zum Stammordner hinzufügst, wird sie ebenfalls auf die Website geladen. Das ist jedoch kein Problem. Viele große Websites nutzen die Sitemap als Hilfestellung für ihre Besucher. So finden diese leichter das, wonach sie suchen und verlieren nicht so schnell die Orientierung. Sitemaps, die auf Websites hochgeladen sind, findest Du ganz einfach, indem Du ein „/sitemap“ an die Domain-URL hängst. Möchtest Du Dir die Sitemap in XML-Format ansehen, kannst Du das auf manchen Websites ebenfalls tun. Hierfür hängst Du ein „/sitemap.xml“ an die Website-URL.
Zusätzlich zum Stammverzeichnis solltest Du die Sitemap auch zur robots.txt hinzufügen. Hierüber kannst Du genaue Anweisungen geben, welcher URL die Crawler folgen sollen und welcher nicht. So bestimmst Du ganz konkret, was indexiert wird und was auf noindex steht.
Schritt 5: Einreichen der Sitemap bei der Suchmaschine
Das Seitenverzeichnis nur zu Deiner Seite hinzuzufĂĽgen, reicht natĂĽrlich nicht ganz. Du musst sie auĂźerdem noch fĂĽr die Suchmaschinen bereitstellen. HierfĂĽr kannst Du sie beispielsweise fĂĽr Google ĂĽber die Search Console einreichen.
Hierfür gehst Du in den Bereich „Index“ und dort auf den Reiter „Sitemaps“. Über „Neue Sitemap hinzufügen“ kannst Du sie dann einreichen. Rechts oben im Bildschirm findest Du die Funktion, mit der Du Deine Sitemap testen kannst. So wird sie nochmals auf Fehler untersucht. Ist alles korrekt, kannst Du sie absenden. Den Rest übernimmt dann Google.
Auf dem Weg zur perfekten Sitemap – Die Erstellung mithilfe von Plugins und Tools
Wie oben bereits erwähnt, musst Du die Seitenübersicht natürlich nicht zwangsweise manuell erstellen. Mithilfe von Plugins kannst Du sie ebenfalls sehr einfach und unkompliziert aufsetzen. Das spart Dir im Gegensatz zur manuellen Erstellung der Sitemap das aufwendige händische Codieren Deiner URLs und somit sehr viel Zeit.
Das Yoast SEO-Plugin
Nutzt Du WordPress, ist beispielsweise das YoastSEO-Plugin sehr hilfreich. Nach der Installation kannst Du die Erstellung der Sitemap über einen einfachen Kippschalter aktivieren. Du findest dies in der Seitenleiste von WordPress unter dem Begriff „SEO“. Danach klickst Du auf „Allgemein“ und dort auf den Reiter „Funktionen“. Hier findest Du dann alle Bereiche, die Du aktivieren bzw. deaktivieren kannst.
Screaming Frog
Screaming Frog ist eine Desktop-Software, die sich mittlerweile bei den meisten SEO-Experten fest positioniert hat. Das liegt nicht zuletzt daran, dass sie eine große Bandbreite an unterschiedlichen SEO-Tools mitbringt – unter anderem die Erstellung von Sitemaps. Das Gute: Solange Du mit Deiner Website unter 500 Seiten liegst, erstellt Dir das Tool die Seitenübersicht kostenlos.
Slickplan
Slickplan ist eine Software, die Dir die grundlegende Planung Deiner Website erleichtert. Mit Hilfe des Sitemap Builders kannst Du Deine Website-Architektur sehr schön visuell darstellen und so besser nachvollziehen. Das Beste: Das Ganze geht super einfach! Per Drag and Drop ziehst Du die verschiedenen Seiten in eine Vorlage des Builders. Dort kannst Du diese dann nach Belieben organisieren und umstellen. Sobald Du mit dem Ergebnis fertig und zufrieden bist, kannst Du die XML-Datei exportieren. Slickplan ist jedoch ein kostenpflichtiges Tool. Über eine Testversion kannst Du herausfinden, ob sich der Kauf für Dich lohnt.
TIPP:Ein Sitemap Generator hilft Dir, schnell und unkompliziert eine Sitemap zu erstellen. Hierfür durchsucht das Tool alle Seiten von der Startseite aus und zieht nachfolgend die URLs aller HTML-Seiten. Daraufhin entwickelt es eine XML-Datei, die Du downloaden kannst. Hierbei solltest Du allerdings beachten, dass wirklich NUR die URLs gespeichert werden und nicht weitere tiefgehendere Informationen wie Änderungsdatum, etc. Die Seitenanzahl ist bei Sitemap Generator-Tools oftmals ebenfalls beschränkt. Ist Deine Website also relativ umfangreich, kann es sein, dass es hier an seine Grenzen stößt.
Welche Vor- und Nachteile hast Du von einer Sitemap?
ÂÂÂGerade fĂĽr die Suchmaschinenoptimierung spielt eine SeitenĂĽbersicht eine groĂźe Rolle, da sie der Suchmaschine hilft, Deine Seite besser zu interpretieren. Dadurch ist es möglich, dass sie treffender und zielgerichteter ausgespielt wird, wenn sie auf eine Suchanfrage eines Nutzers passt. Eine Sitemap kann somit eine positive Auswirkung auf das Ranking Deiner Website haben. So wirst Du wiederum besser gefunden und bist sichtbarer im Netz. AuĂźerdem kannst Du Seiten gezielt von der Indexierung ausschlieĂźen. Das sind klare Vorteile! Die Sitemap bringt Dir jedoch nicht nur fĂĽr die Suchmaschine Vorteile. Zusätzlich ist sie auch fĂĽr Deine Website-Besucher hilfreich. Diesen dient sie zur Orientierung, sodass sie das, was sie suchen, besser auffinden können. Das kann oft eine gute Ergänzung zur Website Navigation sein, da hier alles nochmal strukturiert und hierarchisch geordnet aufgelistet ist.
Der einzige Nachteil ist die Zeit, die Du in die Erstellung einer SeitenĂĽbersicht stecken musst. Das ist jedoch halb so wild, wenn Du einen Sitemap Generator oder ein Plugin wie Yoast zur Hilfe nimmst. Das erspart Dir den meisten Aufwand und Du profitierst somit langfristig von den Vorteilen einer Sitemap.
Fazit
Prinzipiell ist eine SeitenĂĽbersicht fĂĽr ziemlich jede Website ratsam. SchlieĂźlich kann es auch Webmastern mit einer relativ „kleinen“ Seite passieren, dass sie wächst und ĂĽber die Zeit immer mehr Content beinhaltet. Allerdings gibt es auch eine Alternative zur HTML-Sitemap, die in erster Linie fĂĽr den User gedacht ist: Eine nutzerfreundliche Navigation! Diese kann ebenfalls eine gute Orientierungshilfe sein. So benötigt der Website-Besucher nämlich nicht erst zahlreiche Mausklicks, um das zu finden, was er sucht. Du als Seitenbetreiber sparst Dir auĂźerdem die Zeit zusätzlich zur XML-Sitemap noch eine HTML-Version zu erstellen. Die komplette MenĂĽfĂĽhrung und die Seitenstruktur sollten dennoch gut durchdacht sein. Auch Suchfelder erhöhen die Benutzerfreundlichkeit. Dennoch solltest Du eine XML-Sitemap haben, da diese wichtige Signale an Suchmaschinen sendet. Im besten Fall hast Du einfach beides auf Deiner Website, eine XML-Sitemap und eine benutzerfreundliche Navigation. Das verbessert Deinen Webauftritt deutlich.
FAQs
Wie wichtig ist eine Sitemap?
Da eine Sitemap die Gesamtdarstellung über alle Seiten Deiner Website ist, dient sie den Suchmaschinen als strukturelle Übersicht über verfügbare Landingpages und Inhalte. Das heißt eine Sitemap ist sehr wichtig, da sie den Suchmaschinen hilft, die Inhalte und Zusammenhänge besser oder überhaupt zu verstehen. Außerdem zeigt sie Google und Co. alle Seiten, die auch wirklich gecrawlt und indexiert werden sollen.
Was ist in einer Sitemap enthalten?
Eine Sitemap listet neben den allgemeinen Landingpages auch alle Videos, Medien und andere Dateien einer Website auf. Außerdem liefert sie Informationen über alternative Sprachversionen, Aktualität der Seite und regelmäßige Updates der einzelnen Landingpages.
Wie erstellst Du eine Sitemap?
Sitemaps können ganz einfach mithilfe verschiedener Tools, wie dem YoastSEO-Plugin für WordPress oder Screaming Frog, erstellt werden. Natürlich kannst Du Dir auch die Arbeit machen und die Sitemap manuell erstellen. Hierfür gehst Du in folgenden fünf Schritten vor: 1. Schritt: Betrachtung der Inhalte und deren Struktur 2. Schritt: Codierung der vorhandenen URLs 3. Schritt: Überprüfung des Codes 4. Schritt: Hinzufügen der Sitemap 5. Schritt: Einreichen der Sitemap bei der Suchmaschine
Wo findest Du die Sitemap?
Normalerweise findest Du die Sitemap im Root-Verzeichnis einer Domain. Tippst Du somit den Domain-Namen – z.B. www.eology.de – ein, musst Du lediglich /sitemap.xml anhängen. Über www.eology.de/sitemap.xml kannst Du dann beispielsweise einen Blick auf die Sitemap der eology GmbH werfen. Allerdings haben nicht alle Websites transparent und öffentlich abliegen. Manche haben sie in einem anderen Verzeichnissen, sodass Wettbewerber o.ä. sie nicht einsehen können.
Was ist der Unterschied zwischen einer XML- und einer HTML-Sitemap?
XML- und HTML-Sitemaps unterscheiden sich in erster Linie in den folgenden vier Bereichen: Ausrichtung, „Sprache“, Inhalte und Ziel. Der deutlichste Unterschied liegt in der Ausrichtung. Während XML-Sitemaps auf Suchmaschinen optimiert sind, sind HTML-Sitemaps fĂĽr den Nutzer, also den Menschen, da. Sie sollen diesem verständlich wiedergeben, welche Seiten es gibt. Während die XML-Sitemap codiert ist, ist die HTML-Sitemap fĂĽr den Menschen problemlos lesbar. Eine XML-Sitemap beinhaltet auĂźerdem nur Landingpages, die die Suchmaschinen indexieren sollen, während die HTML-Sitemap eine GesamtĂĽbersicht ĂĽber alle vorhandenen Seiten der Website gibt. Aus diesem Grund ist auch das Ziel der beiden Formate unterschiedlich: HTML-Sitemaps wollen die Usability erhöhen, während XML-Sitemaps die Crawlbarkeit verbessern sollen.
Wie reichst Du eine Sitemap bei Google ein?
Möchtest Du eine Sitemap bei Google einreichen, gehst Du in der Google Search Console in den Bereich „Index“ und dort auf den Reiter „Sitemaps“. Über „Neue Sitemap hinzufügen“ kannst Du sie dann einreichen.
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